Amerika will Freihandelszone mit dem Nahen / Mittleren Osten schaffen.

Geschrieben von Georg am 09. Mai 2003 08:47:17:

Hallo Foris,

guten Morgen

Meine Gedanken dazu.......


Präsident Bush soll heute einen entsprechenden Plan vorstellen, wonach die Freihandelszone innerhalb von 10 Jahren verwirklicht werden soll.


Wer die Politik der USA kennt, den dürfte das nicht überraschen. Das Spiel hat sich seit dem 19. Jahrhundert viele male wiederholt. Wenn in Amerika die Wirtschaft schlecht läuft, Deflation droht, die Handelsbilanz tief negativ ist, dann suchen sich die USA einen militärisch und wirtschaftlich schwächeren und erzwingen Freihandel, notfalls mit militärischer Gewalt. So war z. B. Japan bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ein völlig abgeschlossen Staat, der sich Einfluss und Austausch von außen verbeten hat. Amerikanische Schiffe haben in der Bucht von Tokio mit militärischer Gewalt Handel erzwungen. Berühmtestes Beispiel ist der 2. Weltkrieg. In den 30er Jahren war die Handelsbilanz der USA tief negativ, Ende der 40er Jahre gab es die größten Exportüberschüsse (Europa war ja zerstört und konnte selbst nicht produzieren) .

Eine Freihandelszone mit der unterlegenen arabischen Welt würde wohl dazu führen, dass die USA viel mehr dorthin exportieren können, andererseits bedeutet dass das Ende der OPEC (Öl wird billiger). Weiters würde es wohl - ähnlich wie in Europa nach dem Krieg - zu einem gewaltigen amerikanischen Sprach- und Kulturimperialismus kommen.

Und da liegt schon das Problem. Die Menschen dort wollen die USA nicht. Islam und protestantische Ethik sind, was die Geldordnung angeht, wie Feuer und Wasser (Zinsverbot im Islam). „Bösewichte“ sagen die USA wollen die islamische Welt zerstören, weil sie sich ihrem Wirtschaftssystem widersetzen wollen.


Wer die Prophezeiungen kennt, der weis wohl dass der Plan viel schwieriger zu verwirklichen sein wird, als wie in Europa nach dem Krieg bzw. gar scheitern dürfte.

Georg





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