Und ihr wollt in einer neuen Generation das Banner des Nichtwissen weitertragen?
Geschrieben von Salim am 09. Mai 2003 02:18:42:
Als Antwort auf: Wo gibt es denn in der Bibel einen Hinweis auf zwei Morgensterne? geschrieben von Elias Erdmann am 09. Mai 2003 01:27:25:
Hallo Epidophekles du solltest aus deiner Beschäftigung mit den verschiedenen Heilslehren wissen, dass eine Lehre den Fall Luziferns nennt, den Fall des Morgensterns, den Luzifer einst darstellen sollte und der er anfangs auch war. Deine Aussage ist zwar etwas unpräzise, aber sicher meist Du: Jeseja 14,12: Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern!
Da seid ihr ja - Hallo allerseits! -schon wieder voll in der Velikovsky-Affaire drin, was es mit dieser Jesaja-Stelle auf sich hat, dazu schreibt Velikovsky dies:
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„Als die in ihrer Rotation gestörte Erde durch die Gase, Staubmassen und Meteoriten hindurchgezogen war, zog sie auf einer verformten Bahn weiter. Beim Auftauchen aus der Dunkelheit war die östliche Hemisphäre dem Kopf des Kometen zugewandt. Dieser Kopf war kurz zuvor nahe an der Sonne vorbeigezogen und befand sich in einem Zustand der Weißglut...Schließlich bewegte sich die Erde noch ein zweites Mal durch die Atmosphäre des Kometen hindurch, dieses Mal an seinem Hals. Diese letzte Phase war von unaufhörlichen, heftigen elektrischen Entladungen zwischen der Atmosphäre des Schweifes und der Erde begleitet. Beim Auftauchen aus den Gasen des Kometen hatte die Erde offenbar ihre Rotationsbewegung geändert, und die Rauchsäule bewegte sich auf die gegenüberliegende Seite des Horizonts zu. Dabei sah die Säule aus wie eine riesige, sich bewegende Schlange. Als die Flutwellen ihren höchsten Punkt erreicht hatten, sprang ein ungeheurer Funke zwischen der Erde und der Kometenkugel über, der augenblicklich die meilenhohen Wogen zusammenstürzen ließ. Währenddessen tauschten der Schweif des Kometen und sein Kopf, die durch ihre Berührung mit der Erde ineinander verwickelt worden waren, heftige elektrische Entladungen aus. Es sah aus wie eine Schlacht zwischen der hellglänzenden Kometenkugel und der dunklen Rauchsäule. Beim Austausch elektrischer Potentiale wurden Schweif und Kopf voneinander angezogen und dann voneinander abgestoßen. Aus dem schlangenartigenSchweif wuchsen Ausläufer hervor, und er verlor die säulenartige Gestalt. Er glich nun mehr einem wütenden Tier mit Beinen und vielen Köpfen. Die Entladungen rissen die Säule auseinander... Es hatte den Anschein, als würde das Ungeheuer durch die hellglänzende Kugel vernichtet und im Meer... begraben. Dann verhüllten die Gase des Schweifes die Erde.“ (19)
Dieses Geschehen am Himmel wurde von den Völkern der Welt als der Kampf zwischen einem bösen Schlangenungeheuer und dem Lichtgott, zwischen Marduk und dem Drachen Tiamat, Isis und Seth, Vischnu und der Schlange, Krishna und der Schlange, Ormuz und Ahriman oder Zeus und Typhon angesehen. Velikovsky betont, es sei schwierig, „auch nur ein Volk oder einen Stamm auf der Erde zu finden, bei dem dieses Motiv nicht im Brennpunkt seiner religiösen Vorstellungen“ (20) stehe.Der Stern war bei den Völkern unter verschiedenen Namen bekannt. Hier eine Auswahl:
Agni, Ahriman, al-Usa, Anaitis, Anat, Anat-Yahou, Aphrodite, Api, Ashterot, Apopi, Astarte, Athena, Azasel, Baal, Beelzebub, Charka, Coniraya-Viracocha, Fauma, Gukumatz, Gula, Hathor, Hesperos, Horus, Istar, Isis, Istehar, Kukulcan, Kumara, Luzifer, Mane, Mazzaroth, Erzengel Michael, Midgard, Minerva, Mithra, Noga, Pallas, Phaeton, Phosphorus, Quetzal-cohautl, Rahab, Satan, Sekhret, Surabbi, Taafanua, Tefnut, Tiamat, Typhon, Uzza, Vishnu oder Zebbaj (21).
Wer war der Komet? Von wo kam er? Kann man ihn noch heute sehen? Die Antwort lautet: Ja, man kann ihn noch heute sehen. Nur hat er inzwischen seinen Schweif verloren. Er, der von Jupiter ausgestoßen worden war, hat sich nach einer Anzahl von Begegnungen mit anderen Gliedern des Sonnensystems in den harmlosen Planeten verwandelt, den wir als Abend- oder als Morgenstern mit dem bloßen Auge beobachten und heute Venus nennen. Damals jedoch war die Venus noch ein Komet gewesen, der „rauchte“ (22), einen „Bart“ (23) oder eine „Mähne“(24) hatte. Man sagte „Feuer hängt herab vom Planeten Venus“ (25) und „ihr strahlendes Licht flammt von einem Ende des Kosmos bis zum anderen Ende“ (26), nannten die Chaldäer sie doch „herrliches Schauwunder des Himmels“ (27), die Ägypter „kreisender Stern, der sein Feuer in Flammen ausstreut“ (28). Sie war die im Altertum am meisten gefürchtete und verehrte Planetengottheit. Im babylonischen Hymnus wird sie angerufen:
O Istar, Königin aller Völker...
leuchtende Fackel des Himmels
und der Erde...
beim Gedanken deines Namens
erbeben Himmel und Erde
und die Erde verzagt.
Und die Menschheit huldigt deinem
mächtigen Namen...
beugt sich tief vor deiner Macht...
Wie lange willst du säumen
o Herrin von Himmel und Erde?
Furchtbar im Kampf,
Unwiderstehliche, kraftvoll im Streit!
O Wirbelwind, der du
die Feinde umfegst
und die Mächtigen fällst!
O rasender Istar,
Rufer zum Streit!
(29) Hatte ihr Schweif in bestimmten Phasen ihres Umlaufs sichelförmige Ausläufer und verdunkelte sie die Sonne, so verehrte man sie, die „die Sonnenscheibe zwischen die Hörner genommen hatte“ (30) und sie auf dem Kopf balanciert, unter dem Namen „Sonnenentferner“ als Sphinx, als Löwe oder als Stier. Das goldene Kalb Aarons war eines ihrer Abbilder, und der Avesta berichtet: Der Stern, der die Planeten angreift, „vermengt seine Gestalt mit Licht, während er in der Gestalt eines goldgehörnten Stiers dahinzieht“ (31). Ein goldener Kuhkopf mit einem Stern auf der Stirn wurde in Mykene gefunden, und die Einwohner Samoas erzählen noch heute: „Der Planet Venus wurde wild und Hörner wuchsen aus seinem Kopf hervor“ (32).
Was aber war der Grund dafür, daß Venus für uns heute keine Gefahr mehr darstellt? Der liegt nach Velikovsky darin, daß sie am Anfang des siebten Jahrhunderts mit dem Mars zusammenstieß:
„Obgleich er selbst aus dem Ring geschleudert wurde, brachte er es doch zuwege, die Venus aus einer elliptischen Bahn in eine fast kreisrunde zu bringen. Von der Erde aus betrachtet wurde Venus aus einer hoch zum Zenit aufsteigenden Bahn auf ihre jetzige gelenkt... Venus, viele Jahrhunderte der Schrecken der Welt, wurde ein zahmer Planet“ (33).Hatte sie als Michael noch mit dem Drachen gekämpft, so stürzte sie als Luzifer vom Himmel herab, und „ihre Hände wurden von Gott gebunden“ (34).
Das Ende der Schrecken, welche Venus seit den Tagen des Auszugs aus Ägypten acht Jahrhunderte wachgehalten hatte, bewegte Jesaias zu folgenden Worten: „Wie bist du vom Himmel gefallen, du strahlender Morgenstern! Gedachtest du doch in deinem Herzen: ich will in den Himmel steigen und meinen Stuhl über Gottes Sterne erhöhen!“ (35) Velikovsky meint, mehr als dreihundert Generationen von Exegeten hätten vergeblich versucht, diese Stelle zu verstehen.
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Aus Der Tag, an dem die Sonne stillstand....
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Gruß,
Salim
- Re: Und ihr wollt in einer neuen Generation das Banner des Nichtwissen weitertragen? Elias Erdmann 09.5.2003 19:57 (0)