Der Schatten der Geschichte ist lang

Geschrieben von franke43 am 08. Mai 2003 10:27:08:

Als Antwort auf: Re: @Guerrero geschrieben von Leionel am 08. Mai 2003 00:01:50:

Hallo Leionel

>>Buen dìa.
>>Muhammad hat nach meiner Meinung von der christlichen Religion das meisste abgeschrieben. (Von Jesus abgekupfert)
>>Und anderes geändert und einiges dazu fantasiert.
>>Für mich ist er ein Betrüger.
>>Saludos
>>Guerrero
>Hallo Guerrero,
>was ist eigentlich deine Absicht mit so einen Beitrag?
>Kannst Du auch etwas anderes wie andere verleugnen und schlecht machen.
>Der kommende Krieg ist im wesentlichen ein Religionskrieg.
>Du leistet wirklich deinen Beitag dazu.
>Gruß
>Leionel

Die Zeit der Kreuzzüge scheint noch nicht vorbei zu sein.

Ich will den Islam nicht verurteilen, das steht mir nicht
zu und ich kenne ihn zu wenig. Da ich mich aber - wie
auch einige andere hier- schon für Christus entschieden
habe, stellt sich mir persönlich die Frage einer Bewertung
nicht mehr.

Aber wenn wir die Gefahr der Religionskriege mal geschichtlich
beleuchten wollen, dann sollten wir uns auch fragen, wer
eigentlich mit den Religionskriegen Christentum gegen Islam
(Kreuz gegen Halbmond) angefangen hat:

Der Islam hat den ersten Stein geworfen oder den ersten
Pfeil abgeschossen, und das gleich nach Mohammeds Tod
(Friede sei trotzdem auf ihm).

Wir haben uns heute daran gewöhnt, dass ausser der arabischen
Halbinsel der gesamte Nahe Osten und weite Teile von
Afrika und Asien islamisch sind. Sehr vieles davon hat
der Islam in seiner Frühphase (632-732) auf kriegerische Art
der christlichen Welt "abgenommen" und die dort bereits
vorhandenen christlichen Kirchen marginalisiert oder gar
ins Exil getrieben, z.B. die koptische Kirche aus Ägypten
nach Äthiopien. Erst 732 nach den verlorenen Schlachten
von Tours und Poitiers (in Nordfrankreich !!) kam die
aggressive arabische und islamische Expansion für ein
paar Jahrhunderte zum Stillstand, bevor sie in der türkischen
Expansion ab ca. 1050 eine Neuauflage erfuhr. Die Kreuzzüge
kame als Reaktion auf diese neuerliche islamische Expansion
seitens der türkischen Seldschuken in Gang, wie ja die
Kreuzzugspredigt des Papstes Urban im Jahr 1095 beweist.
Vorher bemühte man sich um friedliche Koexistenz mit
den Kalifaten in Cordoba, Bagdad und Kairo.

Wir können uns heute nicht mehr vorstellen, dass es einmal
ein christliches Nordafrika (des Augustinus) gegeben hat,
oder ein christliches Syrien. Fakt ist, dass der Islam
der christlichen Welt diese riesigen Territorium mit der
Macht des Krummschwerts abgenommen hat, während sich das
Christentum in seiner Frühphase mit der friedlichen
Heidenmission begnügte. Erst in den Kreuzzügen lernte
man (nach dem schlechten Vorbild des Gegners) die Verbreitung
des eigenen Glaubens mit Waffengewalt.

Gruss

Franke



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