Re: Red Planet is comming
Geschrieben von Zwobbel am 30. April 2003 14:08:51:
Als Antwort auf: Re: Red Planet is comming geschrieben von Midgardman am 30. April 2003 12:56:04:
>Wie kann ein Gott so unfähig oder auch pervers sein, den Menschen nach seinem Willen zu erschaffen, also ihm auch die Fähigleit geben zwischen Gut und Böse (was dann ja auch Gott erschaffen hat) zu wählen, dann wegen seines Fehlers seinen Sohn ans Kreuz nageln lassen, behaupten wir wären dadurch von den Sünden befreit, die Sünde aber nach wie vor presänt ist.
Mein lieber Mann,
Gott hat das Böse nicht erschaffen. Es gibt nicht das Böse schlechthin. Das Böse ist immer nur Unvollkommenheit am Guten.
Du solltest lieber mal den guten alten Thomas von Aquin lesen. Leider sind diejenigen die größten Kritiker des Christentums, die es wenigsten kennen.Hier mal etwas zitiertes:
Aus den Sätzen des hl. Thomas von Aquin:[92] Das Gute vermag sich in reinerer Gestalt zu verwirklichen als das Böse. Denn es findet sich wohl Gutes, dem nichts Böses beigemischt ist; nichts aber ist so sehr böse, daß nicht etwas Gutes beigemischt wäre.
[95.] In der Welt findet sich nichts, das ganz und gar böse wäre.
[96] In jeglichem sündigen Tun verbleibt etwas Gutes.
[98] Es ist unmöglich, daß durch die Sünde das Gute unserer Natur völlig aufgehoben werde.
[100] Wenn das Böse gänzlich von der Wirklichkeit ausgeschlossen würde, so bedeutete das, daß auch viel Gutes aufgehoben würde. Es liegt also nicht in der Meinung der göttlichen Vorsehung, das Böse völlig von der Wirklichkeit auszuschließen, vielmehr das Böse, das hervortritt, auf ein Gutes hinzuordnen.
[101] Vieles Gute würde schwinden, ließe Gott nicht zu, daß etwas Böses sei.
[102] Hätte Gott alles, woraus der Mensch eine Gelegenheit zur Sünde gemacht hat, aus der Welt hinweggenommen: das All wäre unvollkommen geblieben.
[103] Würde das Böse aus einigen Bereichen des Alls hinweggenommen, so würde viel von der Vollkommenheit des Alls dahinschwinden. Erwächst doch dessen Schönheit aus dem geordneten Beieinander von Gutem und Bösem, indem das Böse aus verarmendem Guten entspringt und dennoch, kraft der Vorhersicht des All-Lenkenden, aus dem Bösen Gutes folgt - wie auch der Liedgesang seine Süße empfängt aus den Zwischenzeiten des Schweigens.