Re: Entsprechung und Verwirklichung
Geschrieben von Weltfremder am 30. April 2003 11:04:12:
Als Antwort auf: Entsprechung und Verwirklichung geschrieben von Epidophekles am 30. April 2003 10:17:30:
Hallo Epidophekles,
Es ist auch meine Ansicht, dass die Aussagen oft Entsprechungen sind. Aber ich habe 3 Einwände:
1. Die von mir angeführte Aussage mit dem Alter der Pyramiden ist, denke ich, ganz wörtlich zu nehmen. Denn einerseits dürfte das Alter von ca. 2000 Jahren zu Lebzeiten Jesu nicht ganz falsch liegen, und andererseits erahne ich nicht, wie eine solche Aussage rein-geistig zu verstehen sein sollte.
2. Eine Aussage, die in der Entsprechung zu nehmen ist, hat imo immer auch eine natürliche Grundlage. Gutes Beispiel: die zehn Gebote. Sie sind zwar eigentlich rein auf seelisch-geistiger Ebene zu verstehen, denn erst dann machen sie wirklich Sinn und decken das Leben des Menschen in allen Bereichen ab, aber die rein natürliche Verständnisweise hinzugenommen wird trotzdem nicht schaden, denke ich.
Anders ist es selbstverständlich bei manch anderem, was Moses geschrieben hat (z.B. die Genesis). Diese auf die Natur zu Interpretieren ist große Dummheit.3. und das ist eigentlich mein Hauptpunkt: Da alles Materielle nur eine Umhülsung und zeitweise Manifestierung des Geistigen ist, das Materielle sein gesamtes Dasein also rein aus dem Geist aufbaut, muss jede Veränderung, die im Geistigen stattfindet, sich hernach auf die Materiewelt in irgendeiner Art und Weise (irgendeiner=auf dem Wege der Entsprechung :-) auswirken. Also ist alles, was an Offenbarung nur rein geistig zu verstehen ist, zwar als solches zu verstehen, das bedeutet aber nicht, dass es nicht seinen Einfluß auf die Materiewelt habe.
Beides ist ja keinesfalls voneinander losgeknüpft, sondern beeinflußt sich ja gegenseitig im höchsten Maße. Die Sphäre, in der diese Beeinflussung wegfällt, ist m.E.n. nur die rein himmlisch genannte. Aber was geht die uns an, die wir noch lange nicht am siebten Tage stehn ? Davon zu uns zu reden hieße ja einem Blinden die Farben predigen.Anm. an den Zweifelnden: Dass das Materielle sein Dasein aus dem Geistigen nimmt, ist schon allein daran ersichtlich, dass zum einen alles Materielle doch wohl rein geistigen Regeln zu folgen hat: den Gesetzmäßigkeiten. Zum anderen wird kein Ding ins Leben gerufen werden können, ohne dass davon vorher eine geistige Idee bestand, die dem Ding entspricht. Man versuche nur mal etwas zu bauen, ohne sich vorher darüber einen Gedanken, eine Idee und eine Vorstellung zu machen. Das Ding selber hat ebenso der Idee zu folgen. Und jedem Ding, das wir ersichtlich vor uns sehen, liegt eine dem Ding entsprechende Ordnung, also etwas Geistiges, inne.
Wie also sollte etwas Bestand haben, dass keiner Ordnung nachgeht. Da aber Dinge vor uns sind, die offensichtlich Bestand zu haben scheinen, muss ja die Ordnung vor den Dingen gewesen sein und die Form nur noch ein Ausdruck dieser Ordnung sein.Viele Grüße,
Weltfremder