Re: Und das Oedipus-Paradoxon ?

Geschrieben von katzenhai2 am 26. April 2003 01:42:15:

Als Antwort auf: Re: Und das Oedipus-Paradoxon ? geschrieben von XI am 25. April 2003 12:00:06:

>> Solange jemand oder etwas ein spezielles Ereignis fokusiert, wird er das
>> Ergebnis erhalten. Denn seine Erwartungshaltung ist es, die dies bestimmt.
>> Es bestimmt nicht das Entgegenwirken, etwas zu verhindern (da diese Kraft
>> anscheinend zu gering ausfällt). Sondern die Erwartungshaltung (z.B.
>> Befürchtung), dass es passiert.

Das ist es ja, was in unserem Unterbewußtsein abläuft:
Wenn Du Die selber suggerierst "Ich werde nicht mehr rauchen", dann wird genau das Gegenteil eintreffen: Du wirst noch mehr rauchen. Warum? Weil negative Suggestionen im Gehirn nicht verarbeitet werden. Wörter, die keine gegensätzliche Behauptung offerieren, sondern nur Dinge negieren, ohne einen Inhalt zu besitzen, werden nicht verarbeitet. Du mußt immer positive Suggestionen verwenden, also "ich werde weniger rauchen" oder "ich höre auf zu rauchen". Das sind Sätze mit Inhalt, die andere mit Wörtern "nicht" negieren nur den inhaltlichen Kontext und werden deshalb einfach ignoriert, weil sie einfach keine Bedeutung besitzen.
Wenn ich nun befürchte, daß etwas passiert, dann versuche ich das Ereignis durch meine Angst zu negieren, aber es verschwindet dadurch nicht. Solange wie ich keine geeignete Gegenmaßnahme finde, das Wissen um dieses Ereignis durch einen Gegensatz auszuräumen, solange wird es weiterhin existieren, auch in mir, und seine Wirkungen entfalten können. Evtl. werde ich dadurch sogar zu einem unbewußten Träger dieser Information, die sie dann immer wahrscheinlicher macht, weil sie durch mich weiterhin existieren kann.

Deshalb sollten Friedensdemonstrationen niemals "gegen" Krieg sein, sondern "für" den Frieden, also für eine Alternative.



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