Nordkorea soll Atomwaffen-Besitz zugegeben haben
Geschrieben von Justice am 25. April 2003 01:38:05:
Als Antwort auf: ** N A C H R I C H T E N ** (o.T.) geschrieben von Justice am 25. April 2003 01:15:39:
Die Gespräche zwischen den USA, Nordkorea und China über das Atomprogramm Pjöngjangs sind zwar vorzeitig, aber offenbar nicht ganz ergebnislos beendet worden: Wie aus US-Regierungskreisen verlautete, habe Nordkorea in den Gesprächen den Besitz von Atomwaffen zugegeben. US-Außenminister Colin Powell sagte, die Nordkoreaner sollten die jetzt abgeschlossenen Gespräche nicht mit dem Eindruck verlassen, dass sich die USA durch kriegerische Erklärungen oder Drohungen einschüchtern ließen. Die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA hatte noch während der Gespräche gemeldet, der Irak-Krieg habe gezeigt, dass sich ein Land nur dann schützen könne, wenn es die USA militärisch abschrecke.
"Das überrascht uns nicht"
"Sie haben gesagt, was wir schon immer wussten - dass sie (Atom-)Waffen haben. Das überrascht uns nicht. Wir haben es immer gesagt. Nun sagen sie es", hieß es aus den amerikanischen Regierungskreisen. Nordkoreanische Vertreter sollen auch angedeutet haben, dass es einen Atomwaffen-Test geben könne. Es gebe derzeit jedoch keine Anzeichen, dass ein solcher Test kurz bevorstehe, hieß es weiter.Funkstille zwischen USA und Nordkorea?
Die unter Schirmherrschaft der chinesischen Regierung geführten trilateralen Gespräche in Peking sollten ursprünglich bis Freitag dauern. Powell sagte, an diesem Tag könne es allerdings nur noch bilaterale Gespräche geben zwischen China und den USA oder Nordkorea."Wenn und falls"
Der US-Außenminister erklärte weiter, er hoffe, dass auch Südkorea und Japan teilnehmen würden, "wenn und falls" es zu einem weiteren Treffen mit Nordkorea komme. Es bestehe Einigkeit im asiatisch-pazifischen Raum, dass Nordkorea der Besitz von Atomwaffen nicht erlaubt werden dürfe. Berichte über ein Scheitern der Gespräche seien eine Fehlinterpretation, sagte Powell.Erste offizielle Gespräche
Die Spannungen zwischen beiden Staaten hatten sich im Oktober verstärkt, als Nordkorea nach US-Angaben eingestanden hatte, ein geheimes Programm zur Herstellung von hoch angereichertem Uran betrieben zu haben. Mit diesem Material können Atomwaffen bestückt werden. Die Gespräche in Peking waren die ersten offiziellen Unterredungen zwischen Vertretern beider Staaten seit Beginn des Atomstreits.Krieg gegen Nordkorea?
Noch vor dem Ende der Gespräche hatte die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA gemeldet, die USA hätten die Frage von Massenvernichtungswaffen als Vorwand für den Krieg gegen den Irak benutzt. Die Agentur warf den USA zugleich vor, mit ihrer Forderung nach Inspektionen und Abrüstung einen Krieg gegen das Land rechtfertigen zu wollen.