Wetter/Klimavorhersage der Aborigines

Geschrieben von mica am 24. April 2003 12:04:11:

Guten Tag :-)

Das Australische Meteorologische Institut will jetzt das Wissen der Aborigines um klimatische Geschehen in seine Vorhersagen mit einbeziehen.


Ob ein bestimmte Eidechsenart den Kopf zum Himmel reckt(Regen am folgenden Tag), ein Vogelschwarm vorüberzieht(Regen in vier Stunden), eine Pflanze extrem üppig blüht, Ameisen ihre Baumnester verlassen und in Erdhügel übersiedeln, oder eine andere Ameisenart ihren Bau mit hitzereflektierenden Quarzkieseln bedeckt - sie alle künden ein nahendes Buschfeuer an.

Die Aborigine-Vorhersage ist im Gegensatz zur institutionellen einige Tausend, ja Zehntausend Jahre alt und bezieht sich auf Beobachtung und Erfahrung, statt Messungen und Experimente.

Die Buschfeuer in jüngster Vergangenheit brachten die extremste Dürre in den letzten 100 Jahren mit sich. Meteorologen führen diese auf El Nino zurück;
die Stammesleute aber auf das äußerst seltene Zusammentreffen dreier meoteorologischer Zyklen:
die heiße und trockene Jahreszeit des Gadalung Marool(Jan - Feb)
die heiße Jahreszeit des 11-Jahres-Zyklus Djurali
und den 8 000 - 10 000 Jahres-Zyklus Talara`gandi, der Feuer und Eis mit sich brachte;

Der 11-Jahreszyklus begann 2001 mit der Aurora Australis über dem Südpol, Talara`gandi verursachte in der Vergangenheit Verwüstungen und Eiszeiten und begann mit dem Anheben des Meeresspiegels. Überlieferungen berichten von der drei Tagesmärsche östlich von Sydney gelegenen Küste.

Wir befinden uns in einer Periode der absoluten Extreme mit kalten, trockenen Wintern und heißen, trockenen Sommern; diese Phase könnte noch 2000 Jahre andauern, wenn der 10 000-jährige Zyklus zugrunde gelegt wird.

Traurig, dass in unseren Breiten keine Kulturen mehr existieren, die über lange Zeiträume hinweg Erfahrungen sammeln und weitergeben konnten - so gesehen begann die Zerstörung des Kulturflusses wohl schon mit der Errichtung des Römischen Imperiums nördlich der Alpen.

Gruß
mica



Antworten: