Re: Gedanken - zur Korrektur und Reflexion freigegeben

Geschrieben von katzenhai2 am 23. April 2003 01:30:43:

Als Antwort auf: Re: Gedanken - zur Korrektur und Reflexion freigegeben geschrieben von Epidophekles am 22. April 2003 12:02:15:

>> Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte, bzw. Jahrhunderte in Technik und Wissenschaft läuft in stets
>> beschleunigterem Tempo einem unbekannten Ziel zu.
>> Du kannst nicht unbedingt die Erfahrungen der letzten Jahrtausende in die heutige Zeit übernehmen.

Das ist richtig, aber das Verhalten der Menschen hat sich nicht verändert.
Oder ist Wissenschaft und Technik für Dich etwas negatives?
Ob ich mit einem Schwert einen Menschen umbringe oder mit einer Atombombe, das ist im Grundprinzip irrelevant.


>> Zudem hat sich der Mensch sehr von der Natur entfernt, eben auch durch die angesprochene Beschleunigung.
>> Der Versuch zurück ist Kosmetik - zurück ist sowieso der falsche Weg.

Der Mensch strebt danach, von der Natur unabhängig zu werden. Wenn er so weitermacht, dann schafft er es evtl. sogar eines Tages. Was wäre für Dich daran so schlimm?
Ich spreche nicht von der Ausbeutung der Natur (geht das Überhaupt? Kann Natur sich selber ausbeuten?), sondern von einem Ersatz der Natur.


>> Angesprochen ist noch nicht die moralische und charakterliche Entwicklung der Menschheit....

Du mußt das erstmal in ganz anderen Maßstäben sehen:
Erstens redest Du hier von der westlich-zivilisierten Gesellschaft, die prozentual in der Minderheit auf dieser Welt ist. Somit stellt also die moralische und charakterliche Entwickung der "Menschheit" nicht die Menschheit, sondern nur diesen kleinen, westlich-zivilisierten Gesellschaftskreis dar. Der Rest ist sogar sehr moralisch und charakterlich entwickelt.
Zweitens stellt diese neuen Entwicklung durch Technik und Wissenschaft eine Veränderung dar, an die sich angepaßt werden muß. Und hier liegt der Hase im Pfeffer:
Die Grundangst einiger Menschen, sich verändern zu müssen. Statt also zu helfen, sich selbst und die Gesellschaft an die Technik und Wirtschaft anzupassen, wird lieber zurückgeschaut in die "gute alte Zeit". Man sollte aber stattdessen vorwärtsschauen, denn rückgängig zu machen ist es nicht und wäre auch kontraproduktiv. Aber es sind sich nur sehr wenige Menschen bisher darüber im klaren, daß die Gesellschaft noch mehr Anpassung benötigt. Die Menschen erkennen es so langsam, daß es Probleme gibt die gelöst werden müssen. Ob es die Menge an Menschen sind, die alle auf einem Raum gepfercht zusammen auskommen müssen oder die Handystrahlung: Dies alles ist relativ neu und jung! Man kann von niemandem erwarten, daß es von heute auf morgen eine Veränderung/Anpassung gibt. Aber es gibt sie und sie ist möglich, wieso denn nicht?
Es ist alles nur eine Frage der Umstrukturierung, daß gilt auch für die Handyfrequenzen. Man braucht nur die Modulation und die Freuquenz zu verändern und schon hat man ungefährliche Handystrahlung. Es ist alles eine Frage der Anpassung, deshalb braucht man keine Handys abschaffen.
Das ist alles ist sehr unausgegoren, weil es sich erst in der Entwicklungsphase befindet. 100 Jahre sind dafür nicht ausreichend und in diesen 100 Jahren ist eine Menge dazugekommen. Ich denke daß diese Entwicklung noch weiter anhalten wird, ich denke aber nicht daß sie allein negativ ist, da kann der Irlmaier glauben was er möchte, wenn er moralische Ausflüchte für seine Visionen sucht, wieso die Zukunft so sein soll wie er sie sah (das bedeutet aber nicht, daß seine Interpretationen auch der Wahrheit entsprechen).

Ich sehe in allem etwas gutes und nützliches und Vorteilhaftes, weil aus allem Negativem kann man lernen und es zum Guten verwenden. Es gibt nichts auf der Welt, daß einzig Negativ wäre und man sich davon fernhalten sollte. Selbst der Tod kann eine lohnende Erfahrung sein (wenn auch nicht unbedingt für die menschliche Seite eines Menschen ;-)).

Ich bekomme so den Eindruck, daß Deine Welt viel kleiner ist als meine. ;-)



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