Re: Re. Sorge um unser Vaterland

Geschrieben von katzenhai2 am 22. April 2003 06:48:12:

Als Antwort auf: Re: Re. Sorge um unser Vaterland geschrieben von BBouvier am 21. April 2003 13:19:37:

>> Alle Völker der Welt leiden oder litten unter solcher "Unterwanderung"
>> oder Überfremdung.
>> Ich möchte auch keine Iren in Afrika.
>> Was wird denn als Folge aus den edlen Samurai, den heiligen Männern
>> Indiens, den stolzen Massai?
>> Durch Mischung kriminelle Bewohner von Wellblechhütten,oder Porschefahrer,
>> austauschbar, und bestenfalls Konsumenten bei Konzernen.


Ich denke hier liegt ein Verständnisproblem der Vergangenheit:
Diese Völker wurden nicht 'vermischt', sie wurden 'überrannt'. Die sollten eingegliedert werden in bestehende Systeme, die von außerhalb kamen. Die ursprünglichen Systeme sollten aufgelöst werden. Das nennt man Kolonialismus.
Aber darum geht es hier bei der multikulturellen Gesellschaft doch überhaupt nicht. Aber ich verstehe nun die Angst einiger Forumsmitglieder:
Sie haben scheinbar Angst, 'überrannt' zu werden, sie haben Angst daß sie 'beherrscht' werden könnten. Nun, ich kann diese Angst nun nachvollziehen, dank Deinem Beitrag! Vielen vielen Dank, hat lange gedauert bevor ich nun endlich verstehe, wieso einige Menschen so denken.
Aber ich denke diese Angst ist unbegründet. Denn wenn ich lese, wie jemand Angst davor hat seine Kinder könnten später einmal dazu gezwungen werden ein Kopftuch zu tragen, dann frage ich mich doch, ob hier nicht mißverständnisse aufgetreten sind.
Denn in der Vergangenheit kamen andere Systeme, die die Macht übernahmen. Die ursprünglichen Systeme wurden aufgelöst.
In unserer multikulturellen Gesellschaft aber sieht es doch aber anders aus:
Hier bleibt das System wie es ist. Es kommen nur andere, Fremde mit in das System, um es von Grund auf mit daran teilzuhaben (und selbstverständlich auch mitverändern, denn nichts bleibt wie es ist!).
Aber klar führt dies auch zu Problemen! Neue Dinge bringen immer auch ihre Probleme mit sich, das ist nunmal ein Naturgesetz! Aber es gibt auch Vorteile und Dinge zu verändern liegt in der Natur, das nennt man Evolution. Und diese ist nicht nur auf Gene beschränkt, sondern auch auf die Psyche respektive soziale Systeme.

Am Ende ist es nur eine Frage der Geschwindigkeit und diese muß zwangsläufig an den Generationswechsel angepaßt werden, sonst wird dies nicht funktionieren können.
Man kann sich natürlich auch unter dem nächstbesten Stein verkriechen und lieber seinen Altersabend genießen. Aber wäre das Leben dann nicht öde und fad? Würde dann dem Leben nicht das genommen, was es erst lebenswert macht?



Antworten: