Re: Die Kurzsichtigkeit der Friedensbewegten.

Geschrieben von Guerrero am 13. April 2003 17:20:22:

Als Antwort auf: N: Die Doppelmoral der Friedensbewegten - Kommentar geschrieben von Freiwild am 13. April 2003 15:54:05:

>Die deutsche Doppelmoral
>Balkon
>von Jeff Gedmin
>Auf einer Tagung in England wandte sich vor einiger Zeit der Erzbischof von Canterbury an Colin Powell. Er fragte den amerikanischen Außenminister, ob die US-Kriegspläne im Irak nur ein Schritt auf George W. Bushs Weg zu einem weltumspannenden Imperium seien. Inzwischen haben sich die Amerikaner alle möglichen abstrusen Theorien über ihre Motive anhören müssen. Mal heißt es, es gehe ums Öl, ein andermal, hinter dem Krieg stecke die jüdische Lobby, dann ist von Plänen zur Schwächung Europas die Rede. Eine weitere Theorie besagt, der Präsident wolle nur die Geschäfte seines Daddys besorgen. Wieder eine andere schiebt alles auf den christlichen Fundamentalisten Bush und seinen Kreuzzug gegen die moslemische Welt. Kürzlich fragte mich ein Gymnasiallehrer, ob das Pentagon den Irak braucht, um neue Waffen zu testen.
>Der Zynismus mancher Kriegsgegner scheint keine Grenzen zu
>kennen. Zuerst argumentierten sie gegen eine Intervention, weil sie zu gefährlich sei: "Saddam hat Massenvernichtungswaffen!", schrieen sie. Dann behaupteten sie, der Irak sei entwaffnet und alle Massenvernichtungsmittel beseitigt. Bei anderer Gelegenheit lehnten sie den Krieg aus Liebe zu Israel ab: "Saddam würde unsere Freunde angreifen", mahnten sie. Das funktionierte aber nur so lange, bis die Israelis selbst unpassenderweise ein Ende der irakischen Bedrohung forderten. Heute vergießen viele der Friedensbewegten Tränen über die unschuldigen zivilen Opfer im Irak. Es sind die gleichen, die in der Vergangenheit ruhig an ihrem Milchkaffee nippten und in ihren Urlaubskatalogen blätterten, während Saddam ungestraft folterte und mordete.
>Zahlreiche Deutsche sind von einem neuen Nationalpazifismus verhext worden. Es ist ein berauschendes Gefühl, wenn man Wahrheit und Gerechtigkeit auf seiner Seite weiß. Die Vernunft weicht dann von selbst zurück.
>......
>Lest den Rest selbst !
>Ich denke, es wird für Deutschland Zeit, sich seiner Interessen nüchtern
>bewußt zu werden.
>Zu unserem Interesse gehört sicher die Realisierung eines starken
>(Kern-)Europa mit gemeinsamer Außen- und Sicherheitspolitik.
>Wir können unsere Interessen auch gegenüber den USA und seinem
>Bush-Regime wahren, ohne selbst auf die Liste der Schurkenstaaten
>zu geraten.
>Das Bush-Regime wird wieder gehen, die Freundschaft und das Bündnis
>mit dem amerikanischen Volk sollte weiter bestehen.
>Dies - gepaart mit eigener Stärke und Wehrfähigkeit im Verbund mit
>dem Kerneuropa - sind unsere Interessen.
>Leben in Frieden - bei glaubwürdiger, eigenständiger Abschreckung -
>das ist es doch !
>Oder nicht ?
>Freiwild
--------------------------------------------------------------------------
Mein Gott! Einer ohne Ärger, Abneigung, Abscheu und anderen
Gefühlen und Emotionen gegen Bush und Co.

Auch ich sehe es für notwendig an,
dass sich Europa vom grossen Bruder USA unabhängig macht.

Aber das sollte man nicht tun, indem ein paar Staaten Europas
(Brüderchen)
dem noch grossen Bruder einen Fusstritt geben und sich
dann gleich einen anderen "Grossen Bruder" Russland suchen.

Das kann man und sollte man auf eine vernünftige Weise tun.
Wenn nicht, dann werden die Folgen die noch kleinen Brüder
hart treffen.

Die USA Führung hat sich für diesen Krieg entschieden und das
war klar und eindeutig.

Man kann sagen, dass man anderer Meinung ist.
Siehe die Diplomatie Italiens.
Und sich ansonsten raushalten, soweit es geht.

Aber wie die deutsche Regierung vorgegangen ist kann dies nur zum
Bruch führen. Dem Bruch der Nato, dem Bruch mit der USA.

Bevor so vorgegangen wird, sollte man schon auf eigenen
Füssen stehen können.
Und sich im eigenen Kindergarten (Europa)
in den wichtigsten Dingen einig sein.

Saludos
Guerrero





Antworten: