TV-Tip: heute 20:15 Phoenix Hitlers amerikanische Geschäftsfreunde
Geschrieben von Erziraffael am 09. April 2003 19:53:58:
Henry Ford, der legendäre amerikanische Autobauer, der GM Manager James D. Mooney und der IBM Boss Tom Watson wurden von Hitler für ihre Verdienste um das Dritte Reich ausgezeichnet. Zu dieser Zeit - 1937 und 1938 - lief Hitlers Rüstungsmaschine bereits auf vollen Touren. Die deutschen Töchter der amerikanischen Konzerne Opel, Ford und Dehomag hatten sich bereitwillig in Hitlers Kriegsvorbereitungen integrieren lassen. Der Film konzentriert sich auf vier Konzerne, die für Hitlers Kriegsführung unentbehrlich waren und deshalb auf Wunsch des Führers bis Kriegsende der Enteignung entgingen - gegen den Willen der NSDAP.
Einige der amerikanischen Industriellen hatten auch persönliche Sympathien für die Nazis und unterstützten die NSDAP mit Geld. Ohne die von Opel und Ford produzierten Lastwagen und Kettenfahrzeuge hätte Hitler weder Österreich noch die Tschechoslowakei besetzen, noch Polen und Frankreich in einem mobilen Blitzkrieg überrennen können. Standard Oil of New Jersey lieferte bis in die ersten Kriegsjahre hinein Rohöl, Spezialmotoröl für Panzer und Tetra-Äthyl für Hitlers Luftwaffe. Außerdem half Standard Oil bei der Perfektionierung der Massenherstellung synthetischen Benzins. In einem Geheimabkommen mit IG-Farben erhielt Standard Oil u.a. deutsche Patente zur Herstellung synthetischen Gummis, verpflichtete sich aber, diese der amerikanischen Industrie vorzuenthalten und behinderte damit die amerikanische Rüstung. Erst 1942 nach einer Senatsuntersuchung, in der Standard Oil des Verrats bezichtigt wurde, ließ die amerikanische Regierung diese Patente beschlagnahmen.
Die mit amerikanischer Lizenz gebauten Hollerith-Maschinen der IBM, den Vorläufern des heutigen Computers, benötigte Hitler, um Rüstung und Wehrmacht zu organisieren sowie die Vernichtung der Juden vorzubereiten und später die Zwangsarbeiter für die Rüstungsindustrie "zu verwalten". Das US-Justizministerium, das 1944 IBMs Nazi-Kontakte untersuchte, stellte die Firma in den frühen 40er Jahren mit den Nazis auf eine Stufe.
Noch 1942 waren 553 ganz oder teilweise in amerikanischem Besitz befindliche Unternehmen in Deutschland tätig. Die Behauptung der amerikanischen Konzernleitungen, sie hätten nach der Kriegserklärung Hitlers an die Vereinigten Staaten nicht gewusst, was mit ihren deutschen Töchtern geschah, lässt sich aufgrund der Recherchen widerlegen.
- Re: TV-Tip: heute 20:15 Phoenix Hitlers amerikanische Geschäftsfreunde Wolf 09.4.2003 23:37 (0)