N: Botschafter: US-Armee griff Konvoi absichtlich an

Geschrieben von Hubert am 07. April 2003 21:11:26:

Als Antwort auf: Nachrichten (o.T.) geschrieben von Freiwild am 07. April 2003 00:18:24:

Montag 7. April 2003, 17:25 Uhr
Botschafter: US-Armee griff Konvoi absichtlich an

Moskau (AFP)

Der russische Botschafter in Irak, Wladimir Titorenko, hat den US-Streitkräften vorgeworfen, seinen aus Bagdad fliehenden Konvoi am Sonntag absichtlich angegriffen zu haben. Nach Titorenkos Überzeugung seien die Schüsse absichtlich auf seine Fahrzeugkolonne mit Diplomaten und Journalisten abgegegeben worden, berichtete die Nachrichtenagentur RIA Nowosti von der irakisch-syrischen Grenze, die der Konvoi passierte. Unterdessen empfing der russische Außenminister Igor Iwanow in Moskau die nationale Sicherheitsberaterin der USA, Condoleezza Rice.

Vier der Fahrzeuge wurden nach Angaben des Botschafters getroffen, in ihrem Innern seien Patronenhülsen aus amerikanischen M-16-Sturmgewehren gefunden worden. US-Einheiten hätten die Kolonne zudem mehrfach stoppen wollen, was jedoch von den Diplomaten verhindert worden sei. US-Vertreter hatten betont, das Gebiet, durch das der Konvoi fuhr, sei noch nicht unter der Kontrolle von US-Truppen.

Beim Beschuss des Konvois waren am Sonntag nach russischen Angaben fünf Diplomaten verletzt worden. Botschafter Titorenko erlitt RIA Nowosti zufolge eine Armverletzung. Nach Russischen Medienberichten war der Konvoi mit russischen Fahnen beflaggt, als er Bagdad verließ. Die Russen gehörten zu den letzten ausländischen Diplomaten, die noch in Bagdad geblieben waren.

Die US-Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice hielt sich unterdessen zu Gesprächen über den Irak-Krieg und die bilateralen Beziehungen in Moskau auf. Dabei dürfte auch der Angriff auf den Konvoi zur Sprache gekommen sein. Ein US-Vertreter sagte, Rice habe "gute Diskussionen" mit den russischen Außen- und Verteidigungsministern, Igor Iwanow und Sergej Iwanow, sowie Sicherheitsrats-Chef Wladimir Ruschailo geführt.


Kommentar: Jetzt wollen wir mal hoffen, daß das genauso unabsichtlich geschah wie die Bombardierung der chinesischen Botschaft in Belgrad.


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