wer sollte die USA aufhalten ?

Geschrieben von Harri_2 am 06. April 2003 11:09:00:

Die USA, heute wohl zu Recht zum Buhmann der Welt geworden, schicken sich an die Welt zu unterwerfen, in Gut und Böse einzuteilen, werden ein Land nach dem anderen überfallen und platt machen. Die USA koppeln sich aus internationalen Verträgen aus, siehe die Aufkündigung des Atomwaffensperrvertrages, die Nichtratifizierung des Kyoto Abkommens, die Nichtanerkennung eines Weltgerichtshofes, es wird sogar mit dem Einmarsch in Holland gedroht, sollte ein US Bürger vor diesen Weltgerichtshof gestellt werden. Die Frage stellt sich warum es wohl so weit kommen konnte; ich behaupte jetzt einfach mal die USA sind nichts anderes als konsequent....während alle anderen, bzw. die ganze Welt dabei einfach tatenlos zusieht.

Da sind die in erster Linie hauptsächlich Betroffenen, die Araber. Großmäulig, siehe diverse Ankündigungen von Politikern, man werde den Amis einen Friedhof im Irak schaffen, zurückreichend bis in Zeiten des ersten Golfkrieges, wo Saddam von der Mutter aller Schlachten sprach, worauf seine Soldaten vor den damaligen Allierten davon liefen.....nicht anders verhält sich die arabische Liga: offenbar ein Quasselverein, untereinander heillos zerstritten, nicht einmal fähig einen kleinsten gemeinsamen Nenner zu erreichen. Wenn hier unter den Arabern ein Mindestmaß an Solidarität wirklich vorhanden wäre, könnte man, vorausgesetzt man wollte wirklich, die Amis an der empfindlichsten Stelle treffen, indem man die Milliardenschweren Dollarguthaben aus den angeblich verhaßten USA abzieht oder die bis heute weltweit übliche Verrechnung des Erdölexportes in US Dollar einfach umstellt, aktuelle Beispiele gibt es ja bereits.....

Ein ähnlich zerstrittener und unproduktiver Haufen dürften die weltweit etwa 1 Milliarde Muslime sein, außer starken Sprüchen und vom Stapel gelassene Gebete zu Allah ist auch nichts zu erwarten von denen.

Dann gibt es noch die Europäer: bisher ein mehr oder weniger erfolgloser Zusammenschluß diverser autonomer Staaten die zwar allesamt immer von Einigkeit und Zusammenhalt sprachen, doch in der Stunde der Nagelprobe eine unbedeutende und ungehörte Vereinigung blieben. Nicht nur daß diverse Bettelstaaten des ehemaligen Ostens dem alten Europa auf das Schändlichste in den Rücken gefallen sind und bei dem Amis sehenswerte Mastdarmakrobatik vollführten, auch die Vertreter, des seit dem Ausspruch des Kriegsverbrechers Rumsfeld so bezeichneten „alten Europa“, vollführten so manchen Spagatt. Diese Vertreter, welche jetzt diesen Krieg sicherlich nicht aus humanitären oder gar moralischen Gründen ablehnten, hätten keine Bedenken gehabt, unter einer sogenannten UN Resolution Bomben auf den Irak zu werfen, man fragt sich worin hier der Unterschied liegen mag. Die Christenparteien lassen grüßen....

Widerlich mitansehen zu müssen, wie die vergangen Tage der US Aussenminister Powell sich mit den EU Aussenministern traf: da wurde in altbewährter Art und Weise wiederum zu Kreuze gekrochen und Stehsätze von sich gegeben, daß nach dem Krieg wieder alles beim alten sei und bliebe...abwarten...

In diesem Zusammenhang darf ich an die frühen Achtziger Jahre erinnern, damals als die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte....die halbe Welt, allen voran natürlich die „westliche Wertegemeinschaft“ schnitten und distanzierten sich von der damaligen SU Führung, sogar die olympischen Spiele in Moskau wurden boykottiert...die Pikanterie war jedenfalls, daß dieser sogenannte Überfall juristisch und völkerrechtlich kein Aggressionskrieg war, da die damaligen Machthaber Afghanistans den damaligen Verbündeten, die SU tatsächlich um Intervention gebeten hatte um mit Aufständischen Stämmen fertig zu werden...

Nicht anders verhält es sich in der „normalen“ Bevölkerung: gut, im Internet und auf der Straße sprechen sich die allermeisten gegen diesen Krieg aus, verbal zunächst. Versuche, einen Boykott gegen US Waren umzusetzen, werden belächelt und mit Aussichtslosigkeit abgetan.....ein gar köstliches Bild konnte ich auf einer Friedensdemo wahrnehmen: nachdem man ausreichend gegen diesen verbrecherischen Akt durch die Straßen zog kam die Zeit sich zu stärken: man stellte einfach die mitgebrachten Transparente mit der Aufchrift „nieder mit den USA“ vor der Türe ab und ging, man sollte es nicht glauben, in ein McDonalds Restaurant und trank eine gekühlte Cola ....

Ja, und da sind dann noch die Stimmen, die geradezu Angst davor haben, die Amis könnten aus Europa und insbesondere aus Deutschland abziehen, man konstruiert die abenteuerlichsten Geschichten um deren Verbleib zumindest vor sich selbst zu rechtfertigen.....mit diesem Argument hätte man auch die Russen flehentlich bitten müssen doch in der ehemaligen DDR zu bleiben.

Europa hat meiner Auffassung nach jetzt die historische Chance sich aus der Umklammerung und Bevormundung der USA zu lösen, sowohl wirtschaftlich und auch gesellschaftspolitisch. Natürlich wäre es an der Zeit mit dümmlichen Sprüchen wie etwa „wenn die Wirtschaft Amerikas hüstelt, liegt Europa mit einer Lungenentzündung im Bett“ endlich aufzuhören und der Realität ins Auge zu sehen. Europa ist „alt“ genug um auf eigenen Beinen zu stehen und nicht ständig nach Amerika zu schielen.....

Eines muß man den Amis wohl lassen, sie sind konsequent und setzen ihre Ankündigungen rascher um....nicht umsonst gibt es diesen Witz, wer ein 70stöckiges Hochhaus schneller baut.....der Ami oder der Deutsche.....nach 3 Monaten kommen die beiden wiederum zusammen: der Ami: na, wie geht’s, wir sind schon beim 48. Stockwerk angelangt.....der Deutsche darauf: wir haben schon drei Genehmigungen dafür erhalten.....

Doch angesichts des jetzt geschilderten muß man sich in der Tat fragen, wer die Amis aufhalten könnte und warum...also lassen wir die Amis ziehen.....in den Untergang





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