Das hoerte sich aber gestern anders an
Geschrieben von Brunnenbauer am 04. April 2003 07:57:27:
Als Antwort auf: N Rußland - Zurück zur Außenpolitik der SU ? geschrieben von Freiwild am 04. April 2003 01:43:52:
Guten Morgen,
in der gestrigen Spaetausgabe von "BECTI", d. h. den offiziellen NAchrichten, hoerte sich das anders an. Wolodja Putin hat betont, das Russland alles tun werde, um eine weitere Verschlechterung der Beziehungen zu USA zu verhindern. Zudem bezeichnete er die USA als wichtigsten Handelspartner, der Warenaustausch belaufe sich im laufenden Jahr auf 10 Mrd. US-$.
Mache man sich einen Reim drauf, ob dies die offizielle Linie der russischen Leader ist oder nur eine geschicktes Lippenbekenntnis.
>Zurück zur Außenpolitik der SU?
>Wladimir Putin besinnt sich auf alte Traditionen
>und will Amerika in Europa die Stirn bieten
>von Alexander Rahr
>Je länger der Irak-Krieg dauert, umso größer wird die Distanz zwischen Amerika und Russland. Seit Präsident Wladimir Putins Besuchen in Berlin und Paris Anfang Februar ist die schon als historisch gefeierte enge amerikanisch-russische Partnerschaft unterbrochen. Amerika bezichtigt Russland sogar, das irakische Regime mit Militärlieferungen zu unterstützen, was Moskau dementiert. Sollte der Konflikt eskalieren, könnte Bush den für Mai geplanten Gipfel mit Putin absagen.
>.....
>Die russische Elite will, ihren alten Reflexen folgend, den USA die Stirn bieten. Russland ist überzeugt: Die USA werden nach dem Irak ihren Feldzug gegen andere "Schurkenstaaten" fortsetzen. Die Zeitung "Iswestija" sieht den Iran schon von amerikanischen Militärbasen in Saudi-Arabien, Afghanistan, im Irak und in den südlichen GUS-Staaten umzingelt. Wenn man jetzt, so der bekannte TV-Moderator Alexei Puschkow, die Amerikaner im UN-Sicherheitsrat nicht behindert, wird die Pax Americana unaufhaltsam kommen. Russland möchte, zusammen mit Frankreich, die UNO als Oberaufseher über den Wiederaufbau des Irak installieren und UN-Blauhelmmissionen im Irak übernehmen. Nur so glaubt Moskau sich die Chance einer Mitbeteiligung am Ölgeschäft im Irak zu sichern und die UNO als Schiedsrichter in der Weltpolitik zu erhalten.
>.......
>Der Irak-Krieg hat nicht nur den UN-Sicherheitsrat, die Nato und EU, sondern auch die GUS gespalten. Die kaukasischen und zentralasiatischen Länder sehen für sich eine neue Perspektive: durch Treueschwüre an die Adresse Washingtons sich die Tür zur Nato zu öffnen. Die politischen Eliten dieser Länder sehen in Amerika und nicht in Russland ihre Schutzmacht von morgen.
>Die Gefahr besteht, dass als Folge des Irak-Krieges die Risse im transatlantischen Verhältnis weiter bestehen bleiben.
>Der Präsident der EU-Kommission, Romano Prodi, befürchtet, die Amerikaner könnten gewillt sein, ihre Schutzmachtfunktionen für das alte Europa aufzugeben.
>Würden dann die Europäer eigene Verteidigungsstrukturen etwa mit Unterstützung Russlands aufbauen wollen, was heute utopisch klingt?
>Der Autor ist Russland-Experte der DGAP
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>Kommentar
>Wehret den Anfängen !
>Europa sollte ohne Schutzmacht USA oder 'UdSSR' klarkommen wollen !