Re: Terrorismus - wer dahinter steckt
Geschrieben von zsz zSz am 22. September 2001 22:30:39:
Als Antwort auf: Zwei Möglichkeiten zum Umgang mit Terrorismus geschrieben von Falke am 22. September 2001 22:10:40:
WASHINGTON INSIDER
Deutsche Ausgabe
20. September 2001Offene Fragen zu den Anschlägen in den USA.
Wichtige Teile der US-Finanzinfrastruktur zerstört.
Aspekte der Verantwortung für das Versagen der US-Geheimdienste.
Die US-Milizbewegung und die religiösen Fundamentalisten.
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Offene Fragen zu den Anschlägen in den USA.
Nach Konsultationen mit zahlreichen Berufspiloten und Sicherheitsexperten über die Anschläge vom 11.9. ergeben sich folgende Fragen:
1. Wie konnte eine Operation dieser Größenordnung und Komplexität, an der bis zu 100 Personen beteiligt gewesen sein müssen, unentdeckt vorbereitet werden? War es ein kolossales "Versagen der Geheimdienste" - oder war dieses Versagen selbst organisiert?
2. Wie konnten die Entführer alle Flugzeugbesatzungen überwältigen, ohne daß auch nur ein einziger Pilot vier Ziffern in den Transponder tippen oder über Funk mitteilen konnte, um die Bundesluftfahrtbehörde (FAA) zu informieren? Auch wenn dies den Entführern in ein oder zwei Fällen gelingen konnte, ist es unmöglich, daß dies in allen vier Fällen gelang. Saßen die Entführer schon beim Start am Steuer? Wenn ja, müssen sie die komplizierten, genau festgelegten Prozeduren, die bei allen Fluggesellschaften unterschiedlich sind, gekannt haben.
Viele Piloten sagen, daß auch ein Terrorist mit nur geringer Ausbildung diese Flugmanöver durchführen konnte. Aber welche Erfolgsaussichten hätten Amateure gehabt? Der ehem. Kommandeur der Israelischen Luftwaffe Ben Eliahu sagte im israelischen Radio, er glaube, die Piloten seien "Amerikaner und keine Ausländer" gewesen. Die Tatsache, daß der Anschlag bei guter Sicht durchgeführt werden mußte, bedeute, daß es für die Operation mehrere Ausweichtermine gegeben haben müsse - was die Operation noch komplizierter macht.
3. Warum versagten alle Prozeduren für solche Notfälle? Mehrere Berufspiloten wiesen darauf hin; so der Militärkommentator der israelischen Tageszeitung Ha'aretz. Alle vier Flugzeuge wichen stark von ihrem vorgeschriebenen Kurs ab. Nach ihren Vorschriften versucht die FAA, sobald bei einem Flugzeug eine Kursabweichung bemerkt wird, den Piloten zu kontaktieren. Gelingt dies nicht, wird ein Notstand erklärt und der gesamte Luftraum der betroffenen Region gesichert. Mit genauen Prozeduren wird festgestellt, ob das Flugzeug entführt wurde oder außer Kontrolle geraten ist. Weil der Zeitfaktor entscheidend ist, sind diese Prozeduren klar definiert und eingeübt, damit sie schnellstmöglich ausgeführt werden. In bestimmten Notfällen - vor allem bei Entführungen - wird routinemäßig das US-Militär angefordert.
Wie berichtet, wurden die Transponder der Flugzeuge abgeschaltet. Schon dies würde Notprozeduren auslösen; aber auch wenn der Transponder abgeschaltet wird, verschwindet das Flugzeug nicht vom Radarschirm, so daß die Flugbahn weiter verfolgt werden kann.
Die beiden Flugzeuge, die das World Trade Center (WTC) rammten - American Airlines (AA) 11 und United Airlines (UA) 175 - starteten um 7:58 Uhr bzw. 7:59 Uhr von Boston-Logan. Ersteres rammte das WTC 45 Minuten, letzteres 66 Minuten später. Beide - vor allem UA 175 - wichen stark vom vorgeschriebenen Kurs ab. Unter Notfallbedingungen ist das ein sehr langer Zeitraum.
Beim Anschlag auf das Pentagon sind die Fakten noch unbegreiflicher. AA 77 startete von Washington-Dulles in Richtung Los Angeles, drehte nach 40 Minuten um und flog zurück nach Washington, wo es 40 Minuten später, um 9:40 Uhr, im Pentagon zerschellte. UA 93 startete von Newark (New Jersey) in Richtung San Francisco, drehte über Cleveland (Ohio) um und stürzte über Pennsylvania ab.
Sicherheitsexperten fragten auch nach der Rolle des Nordamerikanischen Luftabwehr-Kommandos (NORAD), das für die Verteidigung des Luftraums der USA und Kanadas gegen Angriffe mit Raketen, Flugzeugen etc. zuständig ist. Dieses amerikanisch-kanadische Kommando verfügt über eigene militärische Radaranlagen, Boden-Luft-Raketen und amerikanische und kanadische Abfangjäger. NORAD sagt zwar, es habe keine Zeit mehr gehabt zu reagieren - aber das kann nicht sein: In der Region gab es einige Luftwaffenstützpunkte, deren Abfangjäger in nur wenigen Minuten das fragliche Flugzeug erreicht hätten. Dies gilt besonders für die Hauptstadt Washington mit dem Luftwaffenstützpunkt Langley direkt neben dem Hauptquartier der CIA. Dort sind F-15, die kampfstärksten Abfangjäger der Welt, stationiert. Im einem Notfall, wie ihn jeder einzelne der vier Fälle darstellte, wird die Entscheidung getroffen, ob Militärflugzeuge eingesetzt werden - und dies wird routinemäßig schon zur Sicherung des Luftraums getan.
Im Fall des AA-Flugs 77, der erst nach dem Angriff auf das WTC mindestens 40 Minuten lang vom Kurs abwich und auf Washington zuflog, war genügend Zeit, nicht nur Militärflugzeuge einzusetzen, sondern auch die nationalen Sicherheitspläne zu aktivieren, um die Sicherheit des Präsidenten und der Bundeshauptstadt zu garantieren. Es gab viel Zeit, zu entscheiden, ob man das Flugzeug abschießen solle oder nicht. Die Frage der verspäteten Reaktion ist so schwerwiegend, daß sie am 13.9. bei der Senatsanhörung auch Generalstabschef Myers gestellt wurde. Myers antwortete jedoch nur ausweichend.
Offensichtlich wurden die Vorschriften der FAA, des NORAD und die besonderen Vorschriften zur Sicherung des Präsidenten in solchen Notfällen nicht befolgt. Sicherheitsexperten betonen, ein solches Versagen sei unmöglich auf die Verwirrung durch einen unerwarteten Angriff zurückzuführen. Es deutet auf eine gezielte Sabotage des Systems als Teil eines koordinierten Angriffs auf die USA hin.
- Re: Terrorismus - wer dahinter steckt Zet 23.9.2001 12:03 (1)
- Re: Terrorismus - wer dahinter steckt zsz zSz 23.9.2001 23:14 (0)