Re: An die Kunstexperten

Geschrieben von Dunkelelbin am 29. März 2003 22:29:52:

Als Antwort auf: An die Kunstexperten geschrieben von Badland Warrior am 29. März 2003 20:43:30:

Hi BW,
sehr interessantes Bild!
Wir sehen auf der linken Bildseite oberflächlich einen Dämon, der die dunkle Seite darstellen soll. Sichtbar ist der Kopf eines Stieres und der eines Löwen, zusammen mit dem Adler und dem Wassermann eine häufige Darstellung in sehr früher christlicher Kunst.

Der Adler ( hier nicht sichtbar ) steht stellvertetend für den Skorpion und hält meist eine Schlange in seinen Fängen.
Alle representieren die 4 Elemente und stehen sich im Tyrkreis im Kreuz gegenüber, welches man deswegen auch das "Naturkreuz" nennt - oder astrologisch; das fixe Kreuz.

Das Schwert welches das Wesen in den Händen hält symbolisiert die männliche Energie, welches hier jedoch mit rosa Rosen umschlungen ist. Die Rosen sind ein Zeichen des weiblichen ( jungfäulichen!)Aspektes der Göttin, die im christlichen Glauben den Namen Maria trägt.
Die Farben mit denen der "Dämon" gemalt wurde sind schwarz-rot-weiß, wie sie den Nornen Urd-Werdandi-Skuld zugeordnet werden. Zu seinen Füßen sehen wir eine Distel - eine Pflanze der Wiedergeburt.

Der um die Schulter geschlungene erlegte Fuchs ( dieses Tier steht für Intelligenz )ist ein Hinweis auf den gewaltsamen Tod des Intellekts.
Rechts sehen wir ein eindeutig weibliches Engelswesen;)))- gewandet in Lachsrosa, die Farbe der allumfassenden Liebe. Während der " Dämon" aufrecht steht, wendet sich die Liebe zur Mitte hin, sie beugt sich hinwärts...

Brunnen sind Ur-Symbole der weiblichen Gebärmutter. Aus ihnen wird das Lebensspendende Wasser geschöpft. Sie verkörpern Reinheit und Fruchtbarkeit.

Die ( offensichtliche ) Jesus-Figur entspringt diesem Brunnen, doch scheint sein Körper ohne Fleisch ( weltliche Gelüste ) und auch fast Hautlos. Die Haut ist jenes Organ, welches uns von der Umwelt abgrenzt.
Die um den Köper geschlungene Schnur soll wohl Ausdruck für die geistige Gebundenheit im materiellen Körper darstellen.

Die Augen des Jesus sind verbunden, was darauf hinweisen soll, dass sein Urteil nicht von Äußerlichkeiten abhängig ist und seine Wahl durch den Geist getroffen wird.

Das morsche Kreuz auf dem Schädel zeigt die Vergänglichkeit - auch die des Glaubens ( !! ) - aber der silberne ( Silber wird dem Mond und dem lunaren Prinzip zugeordnet- weibliche Aspekt der Gottheit ) Kelch steht stellvertretend für die Wiedergeburt ( wir erinnern uns, dass die Frühchristen an die Inkarnation glaubten ).

Die Erde ist grün, - Farbe der Fruchtbarkeit und Vermehrung.

Über Jesus sehen wir die Schlangen Gog und Magog, die ( laut Koran) von Anbeginn der Welt erschaffen, auf das Ende warten um dann ( ähnlich wie Fenrier ) befreit werden um das Weltenende einzuleuten. Sie halten eine Geißel und das ( noch ) kontrollierte Feuer.

Der Himmel ist zwar Wolkenverhangen jedoch noch hell.- Es dauert noch etwas;)


So, mehr sag ich jetzt nicht.

Grüße
Dunkelelbin





Antworten: