Re: Was soll man von den Alliierten halten
Geschrieben von XI am 26. März 2003 17:20:43:
Als Antwort auf: Re: N: Irakische Gegenoffensive rollt geschrieben von Andreas am 26. März 2003 17:05:09:
Hallo!
Ich denke, es ist nicht zielführend alle 30 min eine Analyse über die aktuelle Sitation zu erstellen, solange keine ernstzunehmenden Daten verfügbar sind. Ich denke weiters, dass es wohl ausreicht, wenn wir alle paar Tage mit den bestätigten Resultaten operieren.
Das wird bald so, wie wenn ein Blinder einem Tauben ein Fussballspiel kommentiert, den der Blinde nicht sieht aber hört und der Taube nicht hört aber sieht.
Gruß
XILage in Basra "verwirrend"
Als "verwirrend" hat das US-Oberkommando im Irak-Krieg die Lage in Basra beschrieben.
Wie General Vincent Brooks in Katar zu Berichten über einen Aufstand sagte, gab es am Dienstag in der südirakischen Stadt zunächst Gefechte zwischen Irakern, von denen einige Uniformen und andere Zivilkleidung getragen hätten. Anschließend hätten paramilitärische irakische Kräfte Granatwerfer eingesetzt.
Schon zuvor gab es aus der umkämpften Stadt höchst widersprüchliche Meldungen. Nach Einschätzung der britischen Armee haben sich dort möglicherweise Zivilisten gegen die Regierung in Bagdad erhoben. Es gebe "frühe Anzeichen", dass eine Revolte gerade "begonnen haben könnte", sagte Generalmajor Peter Wall am Dienstag. Die irakische Regierung wies den Bericht zurück. Die Aktienmärkte reagierten mit Kursgewinnen, der Ölpreis gab deutlich nach.
Wall zufolge sind weder die Hintergründe des vermuteten Aufstands noch seine Ausmaße bekannt: "Wir haben Berichte gehört, dass sich eine große Zahl Menschen auf den Straßen versammelt, die sich im Wesentlichen dem Regime weniger fügen, als sie es normalerweise tun." Der britische Premierminister Tony Blair bestätigte diese Version.
Dagegen sieht der arabische Nachrichtensender El Dschasira keinen Hinweis für einen Aufstand in Basra. "Die Straßen von Basra sind sehr ruhig und es gibt keine Anzeichen von Gewalt oder Unruhen", sagte ein Korrespondent des Senders am Mittwoch. El Dschasira ist eines von wenigen Medien, die noch einen eigenen Korrespondenten in Basra haben."Eine ziemliche Schlacht"
Die BBC berichtete von heftigen Kämpfen vor den Toren von Basra. Eine Korrespondentin des britischen Senders berichtete unter Berufung auf britische Militärquellen, dass irakische Soldaten und Milizen versucht hätten, aus der Stadt zu fliehen. Die britische Division der "Wüstenratten" habe den Kampf mit den ausbrechenden Truppen aufgenommen. "Es ist eine ziemliche Schlacht im Gange ", sagte die Korrespondentin. Nach eigenen Angaben warten die britischen Truppen noch auf den besten Moment, um nach Basra einzudringen.
Die überwiegend schiitische Bevölkerung in Basra war im Golfkrieg von 1991 von den USA ermuntert worden, sich gegen die von Sunniten dominierte Regierung in Bagdad zu erheben. Ihr Aufstand wurde jedoch niedergeschlagen, ohne dass die US-geführten Einheiten eingriffen. Der britische Premierminister Tony Blair hatte gesagt, dieses Mal würden die Alliierten die Schiiten nicht enttäuschen.
Briten töten Briten
Zwei britische Soldaten wurden im Südirak durch den Beschuss eigener Panzer getötet. Die beiden Soldaten hätten zu einer Panzer-Einheit gehört, die westlich von Basra in Gefechte mit der irakischen Armee verwickelt gewesen sei, teilte das britische Militär mit. Damit stieg die Zahl der im Irak-Krieg getöteten oder vermissten britischen Soldaten auf 22. Lediglich zwei von ihnen sollen durch Feindeinwirkung getötet worden sein.
Schiiten rufen zur Kapitulation aufEine schiitische Oppositionsgruppe hat die irakischen Soldaten aufgerufen, ihre Waffen niederzulegen. Andernfalls würden die Soldaten nach der Befreiung des Landes vor Gericht gestellt werden, drohte der Führer des Hohen Rates für die islamische Revolution im Irak (SCIRI), Ajatollah Mohammed-Baker Hakim, aus seinem Teheraner Exil.
Zugleich machte ein Sprecher der einflussreichen Oppositionsgruppe deutlich, dass SCIRI nicht an der Seite der Briten und Amerikaner kämpfen werde. Die Standpunkte lägen zu weit auseinander.