Israels militärische Stärke führt in die politische Niederlage

Geschrieben von Stefan am 16. November 2000 11:21:37:

Jetzt kritisiert auch die UN-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson die übertriebene Gewaltanwendung Israels gegen die Palästinenser.

Derweil laviert Barak zwischen den Befürwortern einer noch härteren Linie im eigenen Lagern und der Entrüstung der restlichen Welt.

Die Aussage Baraks, er glaube nicht an eine militärische Lösung, klingt angesichts der täglichen Realität in den palästinensichen Gebieten wie purer Hohn, ist aber als politisches Ablenkungsmanöver gedacht.

Die Arbeitsteilung geht so: Die einen fordern ein noch brutaleres militärisches Vorgehen, Barak spielt den bemühten Friedensegel, derweil schießt die israelische Armee und die militanten Siedler auf alles was sich bewegt.

Der israelische Raketenangriff, bei dem der deutsche Arzt Harry Fischer getötet worden ist wurde von Israel als Reaktion auf den Tod von vier Israelis am Montag gerechtfertigt.

Ich war schon in der Frage des neuen Rechtsradikalismus, der besonders in der ostdeutschen Bevölkerung eine breite Basis gefunden hat, der öffentlichen Meinung um Monate bis Jahre voraus. Wenn ich daher prophezeie, daß Israel politisch schon längst verloren hat und entweder klein bei geben und zumindest den Gazastreifen und das Westjordanland komplett räumen muß, oder von der Staatengemeinschaft letztendlich zu noch weitergehenden Eingeständnissen gezwungen wird, dann könnt Ihr mir ruhig glauben, daß das so kommen wird.

Wir werden sehen.

Stefan



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