Re: Jetzt lehren die Russen den Irakis, was die Amerikaner und Engländer den

Geschrieben von another am 25. März 2003 17:27:09:

Als Antwort auf: Re: Jetzt lehren die Russen den Irakis, was die Amerikaner und Engländer den geschrieben von JeFra am 25. März 2003 07:17:21:

>Sie sollten nicht undifferenziert von Kommunismus sprechen.

Die Spielarten des Kommunismus, und es gibt ja eine Menge davon, haben neben Internationalismus und Kollektivismus grundlegend eine gemeinsame Basis, den Materialismus. Alle diese Abarten gehen mehr oder weniger direkt auf Marx zurück, der Marxismus ist der Kern des Übels und wenn man sich den Hintergrund dieses Herrn betrachtet, vor allem seine Kontakte zu gewissen geheimen Gesellschaften, deren Rolle in der Geschichtsschreibung bis heute vollkommen unbeachtet bleibt, dann erkennt man welches Ziel diese Ideologie letztlich verfolgt, egal in welcher Abart sie jeweils auftritt. Es ist der Griff nach der Weltherrschaft, der dem Pöbel mit wohlklingenden Phrasen schmackhaft gemacht wird. Der marxistische Kollektivismus führt direkt in die Sklaverei. Und wie man auch in diesem Forum sehen kann, funktioniert diese Strategie sehr gut, gerade unter denen, die sich heute als "allgemeingebildet" wähnen. Weltkluge Hybris führt direkt ins Verderben. Vielleicht versteht Epidophekles worauf ich hinauswill.

>Es gibt einmal den 'Bolschewismus', der in Russland 1917 die Macht ergriffen und dann in der Zeit von 1925 bis 1936 schrittweise verloren hat. Seit 1936 haben wir in der SU meiner Meinung nach eine Art russischen Nationalsozialismus.

Wenn das so aussieht, dann nur, weil die weltweite Ausdehnung nicht geklappt hat, zuerst stand militärisch das Dritte Reich im Weg, später die atomare Übermacht der USA. Sonst hätten wir längst einen sowjetischen Internationalsozialismus.

>Ich habe noch nie ein Anzeichen fuer ein Wiederaufleben des Bolschewismus in Russland nach 1936 gesehen. Dagegen wuerde ich zum Beispiel die Zeitschrift 'konkret' als neobolschwestisch betrachten (obwohl sie ihrem Selbstverstaendnis nach Neo-Stalinistisch ist). Bolschewismus hatten wir natuerlich auch vorher in D., man denke nur an Willi Muenzenberg oder an Eisner, Feuchtwanger und viele andere Fuehrer der Muenchener Raeterepublik mit aehnlichem persoenlichen und religoesen Hintergrund. Diese Ideologie kann meiner Meinung nach nur durch ihren religioesen Hintergrund verstanden werden und gehoert in der Tat zu den kriminellsten Ideologien, die die Welt je gesehen hat. In der Politik der beiden Bewegungen gibt es natuerlich erhebliche Unterschiede, man vergleiche nur die Kulturpolitik in Russland vor und nach 1936. Damit will ich nicht sagen, dass mir der russische Nationalsozialismus gefaellt. Er ist nur das weniger destruktive Phaenomen, insbesondere was die Interessen des russischen Volkes angeht.

Wenn wir den Fokus erweitern und, anstatt einzelne kollektivistische Abarten untereiner zu vergleichen, den Vergleich herstellen zwischen Kollektivismus, für den ich schlicht den Sammelbegriff Kommunismus verwende, und Individualismus, wird die Sache vielleicht klarer. Wir brauchen keinen marxistisch aufgeblasenen Staat, wie z.b. die EU, sondern weniger Staat, z.b. eine nationale Monarchie mit Goldwährung ohne private Zentralbank und mit Zinsverbot. Ich könnte dazu noch mehr schreiben, vor allem darüber, dass der Marxismus allein deshalb zwangsläufig in die Sackgasse führen muss, weil seine Sichtweise materialistisch eingeschränkt ist, weshalb Religion und Marxismus in keinster Weise in Einklang zu bringen sind, glaube aber, dass mir dorthin nur noch weniger Leser folgen möchten.



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