Re: God shave La Rouche - zum Japancrash

Geschrieben von Bern am 25. März 2003 09:20:01:

Als Antwort auf: Re: God shave La Rouche - zum Japancrash geschrieben von Regina am 25. März 2003 09:06:52:

hallo Regina,
das Land der aufgehenden Sonne hat seinen Zenith
überschritten. Mit der turbokapitalistischen
Mentalität, gehts immer schnell, rauf wie runter.
Die US Anleihen und der Drohhintergrund ist
eine Last, die von denen getragen wird, wie die
Besatzer auf Okinawa. Die eigentlichen Assets
der Japsen sind die astronomischen spekulativen
Immobilienpreise und die sind so vertraubar,
wie der wackelige Boden auf dem sie ruhen.
bernd

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>Hallo Bern,
>man kann von La Rouche halten, was man will. Er warnt seit langem zu Recht! Und er hat Lösungen angeboten.
>Wir sollten uns alle auf massive Veränderungen einstellen.
>Interessant ist, das z.B. Japan längst saniert wäre, wenn es die Dollaranleien verkaufen würde. Allerdings steht ihnen diese Option (lt. USA) nicht frei = wenn ihr das tut gibt es Krieg!
>Wir werden alle betroffen sein, wenn das System bricht. Zu wünschen, das es schnell geht und nicht in einem dauerhaften Krieg, bis zum endgültigen Knall ausläuft.
>Aber leider ist dieser Wunsch unrealistisch. Wir Menschen werden zu blöd sein, um das Kapital und die Nationalstaaten zu stürzen und uns selbst zu organisieren.
>Wir kommen den angekündigten Ereignissen näher.
>Liebe Grüsse
>Regina
>PS. ein kl. Rat: keine langfristigen Anlagen! Bankfach für Notgroschen! (Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste)
>
>>wers lesen will mags lesen.
>>Man muß ja nicht gleich glühen vor Anhängerbegeisterung.
>>Auch von dieser Seite droht den
>>US Plänen Ungemach.
>>bernd
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>>Wirtschaftliche "Notstandspläne" in Japan, Europa und den USA
>>(EIR, London Times)
>>Zum ersten Mal seit Januar 1983 schloß der Nikkei-Index Mitte März auf einem Niveau unterhalb von 8000 Punkten. Gut 13 Jahre nach dem Platzen der Immobilien- und Aktienblase steht der japanische Aktienindex damit bei weniger als einem Fünftel seines Höchstwertes. Für die Großbanken des Landes bahnt sich eine Katastrophe an: Am 31. März müssen sie erstmals unter leicht verschärften Bedingungen ihre Bilanzen vorlegen. Da die Aktienkernschmelze die Kapitaldecke ausgehöhlt hat, werden einige Banken und Versicherungen die zum Geschäftsbetrieb erforderlichen Kapitalbedingungen nicht erfüllen können. Investoren in Japan forderten die Regierung auf, umgehend, z.B. über die öffentlichen Rentenfonds, Liquidität in die Börsen zu pumpen. Investoren und der Minister für Finanzdienstleitungen Heizo Takenaka drängten auch die Zentralbank zu "drastischen Maßnahmen". Der Vorstandsvorsitzende von Toyota Motor und Chef des Japanischen Industrieverbandes Hiroshi Okuda erklärte: "Wir befinden uns in einer Krise", deshalb solle sich die Zentralbank selbst als Käufer letzter Instanz am Aktienmarkt betätigen.
>>Am 10. März berief Regierungschef Koizumi Minister und Zentralbankvertreter zu einer Sondersitzung und gab bekannt, man werde notfalls "flexible und mutige" Schritte ergreifen. Die Regierung verkündete einige Maßnahmen zur Vertrauensbildung wie eine Beschränkung von Leerverkäufen sowie erleichterten Ankauf eigener Aktien für Unternehmen. Die Bank von Japan pumpte am 11. und 12. März rund 17 Mrd. Dollar in das Bankensystem. Mit einem ähnlich hohen Betrag hatte sie im Januar und Februar an den Devisenmärkten gegen den Yen und für den Dollar interveniert.
>>In Europa und den USA ist die Lage ähnlich kritisch. Wie sehr die europäischen Regierungen und Zentralbanken über die Lage auf den Finanzmärkten und insbesondere bei Banken und Versicherungen alarmiert sind, belegt die am 10. März verkündete Einigung auf entsprechende Notfallpläne. Die Aufsichtsbehörden und Zentralbanken der EU-Mitgliedsstaaten unterzeichneten eine Absichtserklärung über Notmaßnahmen für den Fall einer systemgefährdenden Finanzkrise in Europa. Einzelheiten des Memorandums wurden nicht veröffentlicht. Die EZB merkte an, diese Vereinbarung sei wichtig, weil durch die "Integration der Finanzmärkte und Marktinfrastruktur" in der EU sowie die "steigende Zahl großer und komplexer Finanzinstitute und Diversifizierung der Finanzgeschäfte" die Wahrscheinlichkeit von Systemstörungen, die mehr als ein Mitgliedsland betreffen, und von "grenzüberschreitenden negativen Einflüssen" gestiegen seien.
>>Gleichzeitig diskutieren führende amerikanische Investmentbanken, öffentlich über den "Plan B" der Federal Reserve, nachdem auch die 12. Zinssenkung der US- Notenbank verpuffte. In seinem Forschungs- und Kommentarbericht vom 7. März äußert der Chefökonom für Nordamerika bei Meryll Lynch, David Rosenberg, große Sorge über die Lage der US-Wirtschaft. Er erwarte, daß der Fed-Offenmarktausschuß (FOMC) am 18. März die Zinsen erneut um 0,25% und im Mai nochmals um 0,25% senken werde, wonach die Zinsen bei 0,75% lägen. Rosenberg weiter: "Wenn erforderlich, bestünde dann der nächste Schritt der Fed - wie vom Vorsitzenden Greenspan und Gouverneur Bernanke angedeutet - wahrscheinlich darin, mittel- und langfristige Schatzbriefe direkt aufzukaufen." Im November hatten Greenspan und Bernanke der Öffentlichkeit versichert, die Fed verfüge über ausreichenden Manövrierraum, selbst wenn die kurzfristigen Zinsen auf Null sänken.
>>Die Londoner Times hatte bereits am 7. März berichtet, die US-Notenbank denke ernsthaft daran, "Plan B" umzusetzen, d.h. qualitativ hochwertige Schuldtitel wie Regierungsanleihen aufzukaufen. Und sollte "Plan B" scheitern, "erarbeitet die Fed bereits einen Plan C, einen Plan D und im schlimmsten Fall sogar einen Plan E" - d.h. die Fed plant, private Schulden wie Unternehmensanleihen und sogar Anleihen ausländischer Regierungen aufzukaufen. Hier lohnt sich der Hinweis auf Anzeichen für verstärkte Goldverkäufe der Zentralbank in der ersten Märzhälfte.



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