Zuckerbrot und Peitsche

Geschrieben von Stefan am 16. November 2000 07:50:40:

Als Antwort auf: Boykott gegen Israel - aber nicht durch uns geschrieben von franke43 am 16. November 2000 07:30:35:

Hallo,

Ich beneide Euch fast ein wenig um Eure einfach strukturierten Weltbilder.

F.Z.: die hatten ihre Eingebungen vom Höchsten Chef, der ja schliesslich die ganze Erde besitzt und deshalb auch frei über sie verfügen darf
Boah echt? Eine fast niedliche Naivität, die da zum Ausdruck kommt. Ihr solltet Euch bloß klar machen, daß, solange so argumentiert wird, "Heilige Kriege" eine zwangsläufige Folge sind.

Ich gebe Dir allerdings Recht, daß mit Geld, Technik und gutem Willen einiges zu erreichen wäre, was helfen könnte, die Situation im nahen Osten zu entspannen. Druck auf Israel ist allerdings ebenfalls notwendig. Die Beispiele Südafrika und Jugoslawien zeigen, was man durch wirtschaftlichen Druck über Sanktionen erreichen kann. Israel ist nicht lebensfähig ohne Handel mit und wirtschaftliche Unterstützung aus dem Westen. Ich weiß nicht genau wieviel Prozent des seines Außenhandelsvolumens Israel mit der EU und seinen arabischen Nachbarn abwickelt, aber ich gehe mal gefühlsmäßig davon aus, daß es sich dabei um deutlich über die Hälfte handelt. Die USA sind schließlich viel weiter weg.

Zuckerbrot und Peitsche beiden Konfliktparteien gegenüber, daß müssen die beiden Komponenten einer aktiven europäischen Nahostpolitik sein.

Solange der Druck auf Israel nicht deutlich wächst wird die Kompromißbereitschaft dort nicht das Maß annehmen, das für eine Lösung notwendig ist.

Stefan


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