Re: Warum sollten...

Geschrieben von BBouvier am 23. März 2003 02:01:39:

Als Antwort auf: Re: Warum sollten... geschrieben von JeFra am 23. März 2003 01:39:19:


Lieber JeFra!

Also, ich glaub eigentlich nicht, dass Irlmeier sowas
gesagt hat. (obgleich ich ihn zitiert habe, jedoch ist die Quellenlage recht dünn dabei)
Aber, wer weiss schon...
Und wenn: Könnte immer noch Unsinn sein.

Tatsache jedenfalls scheint mir zu sein, DASS Russland mal einen
"Europäischen Krieg" führt.
Alles sonst ist Spekulation und Stochern im Dunst.

Frage: Warum kam es zum zweiten punischen Krieg?
Weil die Römer sahen, dass Karthago noch nicht ganz platt war.
Weil die Karthager meinten, sie seien noch nicht ganz platt.

Frage: Weshalb kam es zum Zweiten Weltkrieg?
Weil die Angelsachsen sahen, dass Deutschland noch nicht ganz platt war.
Weil die Deutschen meinten, sie seien noch nicht ganz platt.

Frage: Weshalb kommt es zum Russischen Feldzug?
Weil die USA sehen, dass Russland noch nicht ganz platt ist.
Weil die Russen meinen, noch seien sie noch nicht ganz platt.

So einfach ist das fast immer.

Und hier wird rumphilosophiert mit geo-strategischen Kartenhäusern
fragilster Theoriekonstruktion, dass einem ganz schwindlig wird...

(Mal Spengler lesen,:"Städte und Völker"=(2. Band,II.Kapitel,3./Teil,
die letzten drei Seiten- aber wer kennt das schon...)

Herzlich,Ihr

BB

>


>Lt. Irlmeier HABEN DENEN DIE USA DEN KRIEG REKLÄRT!!!
>...
>Lieber Hybris!
>Tut mir echt leid, dass Du nicht hast folgen
>können.
>Mach Dir nichts draus!
>

>Ich muss gestehen, dass auch ich es nicht verstehe. Dass die USA laut Irlmaier Russland den Krieg erklaeren (also wohl offen), haben Sie ja in der Tat schon gesagt. Selber haben Sie dann aber mal die Vermutung geaeussert, dass die USA Russland unter dem Tisch gegen das Schienenbein treten werden (also heimlich), um den Krieg auszuloesen. Der Einwand unseres Freundes Hybris (offene Kriegserklaerung USA-->Ru marschiert bei uns ein) bestand ja gerade darin, dass dazu keinerlei Veranlassung existiert, wenn wir keine amerikanischen Truppen bei uns stationiert haben, nicht Mitglied der NATO sind und frostig-feindliche Beziehungen zu den USA haben (was sich alles abzeichnet).
>
>Am ehesten koennte ich mir folgende Entwicklung vorstellen: zunaechst haben wir fuer einige Jahre einen Militaerblock aus Frankreich, Belgien und D./Oesterreich (eventuell auch Schweiz?). Der ist nicht stark genug, einen Russeneinmarsch abzuwehren. Solange China ein Gegenspieler von Ru. ist, genuegt es aber, einem solchen Einmarsch soviel Widerstand entgegenzusetzen, dass Ru. auf Grund der Verluste dann z. B. Probleme in Sibirien bekaeme. In den ersten Jahren wird Ru. sich ueberdies durch die Geopolitik der USA bedroht fuehlen und relativ freundliche Beziehungen zu dem europaeischen Militaerblock unterhalten. Wenn die USA aber China aufrollen, werden sie sich vielleich mit Russland einigen? Das koennte ja vielleicht schon in 10 Jahren oder gar noch in diesem Jahrzehnt der Fall sein. Und Europa waere dann Gegenstand der Verhandlungen Ru-US ueber die Bildung einer Koalition gegen China. Dass die US dabei ihre Verbuendeten in Europa (Holland, Spanien, Italien, Osteuropa), die jetzt in der Achse des guten Willens mitmachen, in die Pfanne hauen, ist kein Einwand. Das haben die US schon oft gemacht (siehe die Polen und Tschechen 1939ff, Taiwan nach der China-Reise Nixons, die Kurden 1991 und eventuell auch jetzt). Wenn Sie versuchen wollen, das mit Irlmaier in Einklang zu bringen (was eigentlich nicht mein Problem ist), so koennen Sie vielleicht sagen, dass Irlmaier die Kriegserklaerung an China mit einer Kriegserklaerung an Ru. verwechselt hat. Oder war bei Irlmaier einfach nur von 'Ostblock' die Rede, zu dem China ja einige Jahre lang gehoerte? Da Ru. bei einer solchen Entwicklung kein Opfer der USA, sondern eindeutig Aggressor waere, waere natuerlich der Hass gegenueber Ru. nach dem Krieg besonders tief.
>
>MfG
>JeFra



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