USA erweitert Krieg im Afghanistan

Geschrieben von Rotjankerl am 21. März 2003 14:29:32:


1.000 GIs gegen Taliban
US-Einsatz in Afghanistan

Parallel zu den Angriffen gegen den Irak haben die USA in Afghanistan eine Offensive gegen das Terrornetzwerk El Kaida und die Taliban begonnen. Die internationale Schutztruppe ISAF verstärkte unter deutscher und niederländischer Führung zugleich die Patrouillen in der Hauptstadt Kabul, um mögliche Anschläge als Reaktion auf den Irak-Krieg zu verhindern.

Die ISAF werde die Sicherheit in Kabul aufrechterhalten, sagte ihr Sprecher Thomas Löbbering. Während am ISAF-Einsatz 2.500 Bundeswehrsoldaten beteiligt sind, nehmen keine deutschen Elitesoldaten an der US-Offensive in Afghanistan teil. Das sagte Bundesverteidigungsminister Peter Struck in Berlin.

Die Bundeswehr habe sich auf eine größere Gefahr für deutsche Soldaten eingestellt, sagte Struck. Die US-Aktion im Südosten Afghanistans ist die größte seit der "Operation Anaconda" vor einem Jahr.

Mehr als 1.000 US-Soldaten seien daran beteiligt, sagte ein Sprecher des US-Militärs in Bagram nahe Kabul. Nach Ansicht von Beobachtern hatte die Offensive zwei Ziele. Erstens sollte sie möglichen Anschlägen als Reaktion auf den Irak-Angriff vorbeugen. Zweitens sei sie als Signal der USA zu verstehen, dass der Kriegsschauplatz Afghanistan auch nach dem Beginn des Irak-Kriegs noch eine große Rolle spiele.

Alle Mitarbeiter der Vereinten Nationen in Afghanistan dürfen aus Sicherheitsgründen für 48 Stunden das Gelände der UN-Einrichtungen nicht verlassen. Die Arbeit werde aber nicht eingestellt, sagte Lakhdar Brahimi, der UN-Beauftragte für Afghanistan.

Nach Angaben eines US-Militärsprechers ist die Aktion auf zwei bis drei Tage angelegt. Bei einem ähnlichen Einsatz in der benachbarten Provinz Helmand vor einem Monat waren mehrere Verdächtige getötet und über 30 gefangen genommen worden. Weitere Razzien fanden im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet statt. Nach US-Angaben gehen einige Verhaftungen der vergangenen Wochen auf Hinweise des im März verhafteten Chalid Scheich Mohammed zurück. Das hochrangige El-Kaida-Mitglied gilt als Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001.

Wie außerdem bekannt wurde, sind drei afghanische Regierungssoldaten bei einem Angriff von Taliban-Kämpfern getötet worden. Fünf der Angreifer seien verhaftet worden, teilte der Sicherheitschef der südafghanischen Stadt Spinpoldak, Abdul Rassak Pandschiri, mit. Der Angriff trug sich am Mittwoch in der Nähe der Grenze zu Pakistan zu.

http://www.n-tv.de/3148089.html


Antworten: