Re: Worte der Nachdenklichkeit

Geschrieben von Krümel am 17. März 2003 19:08:28:

Als Antwort auf: Worte der Nachdenklichkeit geschrieben von Badland Warrior am 17. März 2003 18:20:20:

Lieber BW!

Ich schließe mich Wikking an: Du hast es wunderbar ausgedrückt... Danke!

Tschaui Krümel

>Liebe foris!
>Hier meine Sicht der Dinge. Der Krieg steht vor der Tür. Er ist beschlossene Sache, und wer sich immer noch auf, äh, aussagen beruft, die behaupten, der Irakkrieg würde wegen Bodennebels ausfallen oder wegen brezelknappheit, hat sich geirrt - meiner Meinung nach.
>Ebenso schreitet der Sozialabbau in Deutschland voran. Ein Pseudoaufschwung auf Kosten der Armen, der alleinerziehenden Mütter, auf Kosten der Behinderten und seelisch Kranken, auf Kosten von Schälerinnen und Schülern, von Studentinnen und Studenten, von einfachen Arbeitern, die sich jeden Morgen fragen, ob die Firma ihren Lohn noch zahlen wird oder schon geschlossen hat, auf Kosten von Kleinunternehmern, die reihenweise wegen Depressionen in Behandlung sind oder ihren Betrieb morgen schließen werden. Auf Kosten von Rentnerinnen, die sich die Hände blutig und den Rücken kaputtgeschuftet haben nach dem letzten Krieg, auf Kosten von Rentnern, die auf der einen oder anderen Seite gekämpft haben, teilweise mit dem Lauf im Rücken oder in dem einen oder anderen Lager saßen. Auf kosten der Kleinkinder, welche jetzt noch vertrauensvoll und liebend mit ihren unschuldigen Augen in die Welt sehen. Denn es wird überall kaputtgespart und dichtgemacht, gekürzt und gelogen. Die Schulen verrotten, in den Gerichten herrscht Willkür, Ratlosigkeit, Überarbeitung oder falsches Denken. Die Ordnungskräfte sind jetzt schon überlastet, die Bundeswehr kaputtgespart und zum Joker der Nation geworden.
>Die Mächtigen stecken alle bis zur Halskrause im Dreck und wollen von inneren Problemen ablenken. Egal ob Deutschland, Britannien, Frankreich, Spanien, Italien, Russland, China, Irak, Sonstige. Das Öl ist knapp. Das ganze System, das auf Lüge, Zinsen, Konsum, Naturentfremdung, Heuchelei und Öl aufgebaut ist, knirscht, dass man es metaphorisch bis zum Mars hören kann.
>Die Sklaven zerren heulend an ihren Ketten aus Sachzwängen, und das Bumbumbum des Techno übertönt ihre Wutschreie. Noch immer gilt nur etwas, der Adidas oder LaKotze trägt. Noch immer geilen sich im Geldcrashforum Leute an Aktienkursen auf und geben Tips, leugnen die Welt, die sie sehen.
>Das schreien der Gequälten, der Gefolterten, der sozial schwachen, der bettler von Kalkutta und der bowery, von Berlin und Irkutsk hat Gehör gefunden. Die Hunde des Krieges sind ausgeschwärmt, die Einherjer mit einem Schwarm von Wölfen und Aasfresservögeln unterwegs unter dem grauenhaften Klang von Trommeln und Flöten.
>Die Krieger Allahs glauben, die Zeit des Endkampfes sei gekommen. Ebenso die bis zum Hals in Schwierigkeiten steckenden Herrscher der Großmächte. Dies ist der Punkt ohne Zurück. Wir alle, wie wir hier sind, werden die eine oder andere Rolle übernehmen in dem Drama, das kommt. Ob bei denen, welche Ämter stürmen und zerlegen oder bei Demos gegen Sozialabbau und Krieg, ob meditierend im Kämmerlein oder mit der waffe in der hand, wenn die Odergrenze blutet und der Rest der Visionen und Prophezeiungen eintrifft. Wir werden leben oder sterben.
>Bald schon werden die Verhältnisse hierzulande unerträglich werden, aber auch in den anderen Ländern. Die ausbeuterische Weltwirtschaft wird zusammenstürzen und tieffliegende Börsianer werden den Gang durch Frankfurt/Main, Manhattan (wenn es dann noch stehen sollte), Tokyo nicht zum Vergnügen machen. In mancher Familie werden wieder Frauen und kinder alles abbekommen. Die Nerven liegen blank. Es werden Dinge geschehen, die selbst ich mir nicht ausmalen kann (und ich habe schon sehr viel gesehen und gelesen).
>In dieser Stunde des Schicksals sollten wir alle in uns gehen und uns fragen: Was bedeutet uns etwas? Wer bedeutet uns etwas? Egal ob wir Christ, Hindu, moslem oder sonstwas sind. Scheißegal. Lasst uns den Ballast loslassen, den wir haben. Entrümpelt Eure Buden. Seid gut zu denen, die Ihr liebt. Nehmt Euch selbst an. Hört auf mit Streitereien und Dogmatismus. Die Zeiten werden aufregend, und das ist harmlos ausgedrückt. Bewahrt Euch Liebe und Hoffnung.
>Wer von uns wird durchkommen, physisch? Das Schicksal weiß es. Lasst uns jetzt, wo die Welt in Brand gerät, dankbar sein für alles, was wir hatten an guten Dingen und guter Zeit. Lasst uns freuen am Sonnenaufgang, am Singen der Vögel, an kleinen Dingen. Seid nachsichtig mit den Mitmenschen, auch mit Euch selbst. Wo jemand mir im Forum wehtat, vergebe ich und erbitte Gleiches. Wir alle, wie wir hier sind, stehen nun vor der Zukunft. Die Visionen und Prophs werden wahr. Damit wir menschlich durch das kommen, was nun geschehen wird.
>Nein, ich habe mein Schwert nicht weggeworfen, aber ich weiß auch, wann es besser ist, es icht zu nutzen.
>Geschichtliche Gegebenheiten kulminieren. Fehlentwicklungen erreichen ihren Höhepunkt. Wir werden in 10 Jahren eine Welt haben, die sich von dieser sehhr stark unterscheidet. Wenn wir dann noch hier sind. Vielleicht sehe ich dann ja den einen oder anderen. Oder auch nicht.
>Seid achtsam, seid wachsam.
>Damit wir wenigstens unsere Herzen nicht verhärten und Frieden in uns bewahren, wenn um uns alles beginnt, zu brennen.
>Badland Warrior



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