Re: Irakfeldzug: Wie verhält sich der Iran?

Geschrieben von Swissman am 02. März 2003 21:43:46:

Als Antwort auf: Re: Irakfeldzug: Wie verhält sich der Iran? geschrieben von another am 02. März 2003 18:47:34:

Hallo Another,

>Mir kam angesichts der Unterstützung und Aufrüstung des Iran durch Russland und China der Gedanke, dass die Kommunisten nach der für sie mehr oder weniger gescheiterten islamischen Revolution sicher nicht untätig geblieben sind und vermutlich weiter versucht haben den Iran mit ihren Leuten zu durchsetzen.

Zweifellos ist davon auszugehen, dass dies weiterhin versucht wurde und immer noch wird. Mit Sicherheit verfügt der KGB auch im Iran über eine Anzahl Zuträger - die Frage ist, wie gross und einflussreich dieser Personenkreis ist... Ich gehe davon aus, dass sich die Anwerbung von KGB-Agenten aufgrund des im Iran herrschenden Systems doch deutlich schwieriger gestalten wird, als in den meisten anderen Staaten (zumal die Iraner, im Gegensatz zu den westlichen Staaten gegen Spione mit der gebotenen Schärfe vorgegehen).

>Selbst wenn Iran im kommunistischen Konzept nur ein unzuverlässiger Verbündeter ist, käme es für Russland und China vermutlich sehr gelegen, wenn Iran und die USA ihre militärischen Kräfte gegenseitig zerreiben, sind beide dann geschwächt werden sie zum leichteren Opfer für eine kommunistische Aktion. Eine ähnliche Situation vermute ich zwischen Pakistan und Indien, die eine Seite wird von China, die andere von Russland unterstützt und beide sind sich spinnefeind.

Sehe ich genauso: Divide et impera - Teile und herrsche!

Der GRU-Überläufer Viktor Suvorov zeigt in seinen Büchern, dass bereits Stalin ähnlich vorging: Dieser gedachte, Hitler als "Eisbrecher" gegen die Westmächte einzusetzen, weswegen er mit ihm den Nichtangriffspakt schloss. Später, wenn beide Seiten sich gegenseitig ausgeblutet hätten, wäre Stalin dann seinerseits gegen Hitler vorgegangen und hätte sich als "Befreier" feiern lassen. Tatsächlich stand Stalin 1941 kurz davor, die Offensive zu eröffnen - der geplante Angriff hätte einige Tage nach "Barbarossa" erfolgen sollen.

Interssant ist übrigens auch, dass Indien und der Iran sich recht gut verstehen. - Wenn es gelingen würde, diese beiden Staaten auf die westliche Seite zu bringen (namentlich im Fall von Indien bestehen in dieser Hinsicht hoffnungsvolle Ansätze), dann könnte man dadurch Russland wie auch Rotchina in der Flanke packen.

Als weitere Schlüsselstaaten betrachte ich die Philippinen und Thailand, sowie Burma, wo zuvor allerdings ein Regimewechsel angezeigt ist. Zu diesem Zweck bietet es sich an, die einheimischen Montagnards mit Waffen und Militärberatern zu unterstützen.

>Es reicht ja schon, wenn man nur wenige Einflussagenten in den Regierungen hat um das jeweilige Land zu einer unüberlegten militärischen Handlung zu verleiten.

Besonders interessant sind in diesem Zusammenhang naturgemäss die jeweiligen Ratgeber der Herrschenden...

mfG,

Swissman


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