Feuchte Augen-die ultimative Lösung!

Geschrieben von H.Joerg H. am 16. Februar 2003 18:13:38:

Sonnigen Sonntag zusammen

Nachdem die Weltgemeinschaft übers Wochenende demonstrativ auf die Straßen ging, ahnend darüber, dass ein Krieg im Irak eine Kettenreaktion weiterer schwerster kriegerischer wie terroristischer Auseinandersetzungen mit sich bringen wird, und ich von den Friedensaktivisten vergangener Tage wie K. Wecker und dem Barden Hannes Wader feuchte Äuglein bekam (aber auch nur wegen Wader, denn es war ja immer lustig beim Lauschen des "Tankerkönig" mit meinen Kumpels eine fette Tüte geraucht zu haben-lang lang ist´s her...), komme ich nicht daran vorbei zu behaupten, dass diese Art des offen zur Schau gestellten "Anti-Amerikanismus" - ausgedrückt durch bunte Fahnen und Pappmache-Freiheitsstatue mit Rakete und Ölfass in der Hand - wie so oft den alleinigen Feind in den USA zu suchen hat.

Vielmehr zielen diese Provokationen auf die derzeit herrschende (Ohn)-Macht der "Raupe Nimmersatt", seines Zeichens US-Präsident im Auftrag einer zu errichtenden Weltordnung, wie sie die "Freie Welt" niemals erlebte, und - sollte dieser Plan tatsächlich gelingen - auch nur (wenn überhaupt) von kurzer Dauer wäre. Bush´s Schoßhund Blair dagegen bleibt als Beispiel seines Großbritanniens, der einstigen Weltmacht mit Besitzungen auf allen Kontinenten, ein Vorbild für weltliches Gespür, fremde Länder, Kulturen und deren Bewohner zu unterjochen, notfalls zu morden und zu unterdrücken, bis auch der letzte Widerstand zu Asche gebrandschatzt ausgelöscht darniederlag.

So ist also Bush von Blair abhängig.

Wie Deutschland nach Ende des 2.WK von seinen Alliierten Besatzern in die Lage versetzt wurde, nicht mehr eigener Herr über Entscheidungsbefugnisse im Interesse der den Krieg Überlebenden und im zerbombten Deutschland sein durfte, und sich verkaufen musste, um nicht in einen isolierten und lähmenden Zustand mit Agrarlandstatus zurückzufallen, opferten Deutschlands Entscheidungsträger (denn eine andere Wahl hatten sie nicht) ihre Ideale, und verrieten zufordest im Willen der USA Deutschland, als europäisch militärischer Brückenkopf zu gelten, sozusagen ein großer erster Schritt, um der "Neuen Weltordnung" willen. Wir ließen es uns gefallen, duldeten das Spiel auch mit Teilung unseres Landes, und die russische Blockadepolitik machte aus den US-Besatzern Helden in Rosinenbombern, an Kinder Schokolade verteilend, und "Lucky-Strikes" für die Kriegsversehrten, damit auch damals schon die US-Zigarettenindustrie ihre Abhängigen weiter gefügig machen konnte.

Nun sind ein paar Jahrzehnte vergangen. Der Deutsche (im Westen) wurde satt und zufrieden hochgemästet, kulturell dazu verdammt, Hollywood-Einheitsbrei nebst Instant-Fraß zu verdauen, er gönnte sich seine Isseta, seinen wohlverdienten Urlaub an der Riviera; das Handwerk florierte, und viele wurden stolze Eigenheimbesitzer mit Vorgarten und netten lieben Nachbarn. Er vergaß sich selbst in seiner Trägheit und Schaffenskraft, die eigenen kulturellen Werte begannen darniederzuliegen, man wurde arrogant und übermütig anderen Nationen mit ihren "Kaffern und Kanaken" gegenüber. Türken und Italiener hielten Einzug, willige und billige Arbeitskräfte, eingesetzt bei Müllabfuhr und an den Hochöfen (denn damals soll es ja noch Zechen gegeben haben).

Die Jugend rebellierte als "68er" gegen den Muff aus Nazizeit, den Schah von Persien und natürlich gegen Vietnam. Das brachte uns also die USA-Demokratie mit Meinungsfreiheit. Und wenn es doch zu arg wurde, wurde geknüppelt, oder es fiel ein Schuss, und manch Vorreiter der "68" fiel mit. Der Terror im eigenen Land machte sich breit, Baader und Meinhof ließen grüßen, wollten sie es doch dem Kapital und ihren Palastdienern zeigen. Deutschland war gelähmt, ein Zustand von Agonie hing bleiern überm Land. Doch auch diese Krise wurde gemeistert, aber die Republik hatte sich unweigerlich verändert. Es war mehr gestorben als die eine oder andere Größe aus Politik und Wirtschaft, man fing verstärkt an zu hinterfragen, wer regiert uns da eigentlich, was hat es mit Monopolen auf sich, und die wichstigste Frage überhaupt lautete dann in den 80ern: Wer hat mein Haargel geklaut?

Man begann, am Bild des freundlichen "Uncle Sam" zu zweifeln, spätestens Anfang der 80er, als es darum ging, Deutschland atomar aufzurüsten. Da gingen, wie jetzt wieder, Hunderttausende auf die Straßen, legten sich vor amerikanische Militärstützpunkte; H. Wader sang und Degenhardt und "Die Grünen" wurden geboren.
"Atomkraft-Nein Danke" klebte an jedem 2. Fahrzeug, der biedere Bürger rümpfte die Nase wegen der "ungewaschenen Typen mit langen Bärten", den "Ökos" in ihren selbstgestrickten Pullis, und den in aller Öffentlichkeit stillenden Müttern. "Mahnwachen" waren In, die Kirchen mussten auch noch nicht unter Massenaustritten leiden, und Joschka Fischer durfte sich in Turnschuhen vor dem Bundestag in Bonn vereidigen lassen, sowie Bundestagspräsident Stücklen als "Arschloch" betiteln.

Die Mauer fiel, Kohl wurde fetter und fetter, die Arbeitslosigkeit stieg und stieg, die Probleme wurden größer und größer. Im Einheitstaumel lag man sich in den Armen, der Ostblock zerbarst, "Gorbi" bekam den Friedensnobelpreis, und Clinton ließ sich nicht nur einmal einen Blasen. Ach war das alles so toll. Die Jugend entdeckte neue Drogen, erschaffte sich neue Musik-Trends um diese Drogen auch auskosten zu können, die blühenden Landschaften waren vertagt, und der Mensch wurde mehr und mehr verzagt. Jugoslawien zerfiel, und plötzlich mischte der Deutsche wieder mit-in der Weltpolitik, wenn es darum ging, Leid zu verhindern oder zu vergrößern, und Kriege mit Bundeswehrtruppen zu verteidigen.

Und weit und breit lebte man irgendwie in den Tag hinein, die "Spaßgesellschaft" war nun angesagt, um damit den allgegenwärtigen Problemen zu entfleuchen. Die D-Mark fiel, ebenso wie 2 Türme irgendwo in den USA. Und damit begann es, der Anfang vom Ende-die letzte Runde im Kampf Mensch gegen Mensch sollte eingeläutet sein. Doch wer waren die Gegner? Auf der einen Seite, in der rechten Ecke fand sich der mächtige und westlich kultiviert lebende Weiße Mann, mit allen guten humanen Eigenschaften ausgestattet, mit allen Wassern gewaschen wenn es darum ging zu lenken und zu führen, zu drangsalieren und zu massakrieren, zu unterdrücken und auszurotten. Alles im Namen Gottes und der ihm aufgedrückten Religionen-was "der liebe Gott" gar nicht gerne sah.
Dieser Christenmensch hatte sich die Erde Untertan gemacht-um jeden Preis und jeden Krieg, um der Wirtschaft weitere Impulse zu versetzen, um sein Überleben zu sichern. Er war unantastbar, in seiner verbohrten Eitelkeit erkannte er nicht einmal mehr den Menschen in sich, und sein Spiegelbild zeigte nur noch eine hässliche Fratze-doch er bemerkte selbst das nicht.

In der linken Ecke standen Männer mit dunklen Bärten, Stolz im Blick, und mit Tugenden ausgestattet, die einem schlauen Fuchse ähnlich waren. Diese erkannten früh, wie man dem übermächtigen Gegner Herr werden konnte: Indem man ihn mit seinen eigenen Waffen schlug. Sie machten sich die Dekandenz der westlichen Welt zu Eigen, mischten sie mit ihrer storischen Geduld, und beriefen sich dabei auf Allah, was auch der gar nicht so gerne sah-denn es könnte ja der Gleiche sein, den die Christenschar schon missbrauchte.

So verzettelten sich die Mächte der Wüstensöhne und die Söhne der Betonwüsten immer mehr und heftiger. Die Achse der Blöden installierten eine Achse des Bösen, und die Achse begann unrund zu laufen, da immer mehr Nationen und deren Bewohner
feststellen mussten, das sie selbst dazu beigetragen hatten, das nichts mehr so war, wie es ohnehin nie gewesen. Große Truppenkotingente wurden in heiße Gebiete der Erde gesandt, man drohte und beharkte sich, doch der erste Schuss wollte einfach nicht fallen dürfen, denn man hatte keine ausreichenden Beweise dafür, Blut zu Öl machen zu dürfen. Das nutzten die Abermillionen Friedensaktivisten in aller Welt, und in ihrem schlechten Gewissen nahmen sie sich an der Händen, solidarisierten sich, und sprachen zu AllahGott, er möge doch gefälligst helfen-warum gebe es ihn denn sonst?

Nur hatte der "liebe AllahGott" viel mehr Zeit als alle Menschen die je die Erde bevölkerten zusammengerechnet an Sekunden ergaben, und alle Sandkörner zudem. Er drehte Däumchen, lehnte sich auf seiner Lieblingswolke 7 zurück, setzte durch seine Allmacht den auserwählten Führern der Erde Flöhe in den Kopf, verwirrte sie und alle Menschen-ob gut oder böse gleich mit. Denn er war es leid, immer wieder diese mickrige Milchstraße aufzusuchen, nur weil dieser Planet in seiner geistigen Evolution steckengeblieben war. Und er hasste es, von den Menschen vereinnahmt zu werden, und dafür verantwortlich gemacht zu werden, unter seinem Willen ihre Kriege zu rechtfertigen.

Doch der Korken musste aus der Flasche! Der Überdruck und Übermut wuchs ins unermesslich Unerträgliche. Die Hirne begannen sich wie Watte anzufühlen, keiner wusste mehr, wer denn der Feind überhaupt sei, den es zu bekämpfen galt. Eingelullt und müde vom Menschsein, und um die Erkenntnis reicher, das Leben wäre zu müßig, schon das immer wieder aus dem Bett aufstehen, die Last des Stuhlgangs mit voller Blase spürend, überhaupt die blöden Verpflichtungen das ganze Leben lang, ließ die Menschen zu dem Schluss kommen, es sei besser, mit dem ganzen Mist schlusszumachen. Man berief eine Sondersitzung der UN, wo es nur noch darum gehen sollte, wann der geeignete Termin zu finden sei, um den Planeten vollkommen auszulöschen. Man entschied sich folgender Maßen: Zeitgleich sollten Flugzeuge, ausgerüstet mit einem Narkosegas in alle Winkel der Erde fliegen, um Mensch und Tier einzuschläfern. Entziehen konnte sich keiner, denn jeder war dazu verpflichtet zu kontrollieren, wo sein Nachbar sich aufhielt-in Höhlen oder Bunker fliehen gestaltete sich so als unmöglich.

Diese Narkoseaktion abgeschlossen, nahmen die Piloten alle Massenvernichtungswaffen an Bord, stiegen wieder in die Höhe auf, und ließen ihre Fracht ab. Die Piloten selbst (aufgrund Spritmangels) gingen dabei als letzte ihrer Art drauf.

Lustig-nicht;-)

Jörg


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