Mal eine Tickermeldung...

Geschrieben von ahlfi am 14. Februar 2003 13:12:20:

... von mir!

Lieben Gruß
Ahlfi

Wien lässt Rumsfeld toben

Österreich will den USA keine Durchfahrtserlaubnis für eine Truppenverlegung von Deutschland nach Italien geben. Ohne eine neue UN-Resolution werde man weder Überflüge noch Durchfahrten per Bahn genehmigen, sagte der österreichische Verteidigungsminister Herbert Scheibner am Freitag. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hatte Wien am Donnerstag vorgeworfen, mit der Entscheidung die Truppenverlegung um mehrere Tage zu verzögern.

Scheibner sagte laut einer Meldung der österreichischen Nachrichtenagentur APA: „Sollte es ein UN-Mandat geben, müssten wir das neu beurteilen.“ Der österreichische Botschafter in den USA, Peter Moser, äußerte sich überrascht über Rumsfelds Kritik. Er sei erstaunt, dass der US-Verteidigungsminister ein einzelnes Land herausstelle, ohne auf dessen langjährige Neutralität hinzuweisen.

Rumsfeld hatte am Donnerstag vor dem Streitkräfteausschuss des US-Senats in Washington erklärt, die Haltung Österreichs sei ein Beispiel für die Probleme, die durch die Stationierung von 100 000 US-Soldaten in Europa entstünden. Die Truppen müssten deswegen vermutlich auf dem Seeweg nach Italien verlegt werden, was einen Umweg über Rotterdam bedeute. Rumsfeld wollte keine Angaben darüber machen, ob die Soldaten an den Persischen Golf verlegt werden sollen, wo die USA derzeit einen Angriff gegen Irak vorbereiten.

US-Truppen bereits in Irak

Nach Informationen der „Washington Post“ operieren schon Spezialeinheiten der USA auf irakischem Territorium. Sie suchten nach Waffenlagern, Raketenstellungen und anderen militärischen Einrichtungen, bauten ein Kommunikationsnetz auf und versuchten, mögliche Überläufer ausfindig zu machen, meldete die Zeitung unter Berufung auf Pentagon-Beamte.

Danach sind die Einheiten in unbestimmter Zahl schon seit gut einem Monat im Einsatz, um die Grundlagen für eine spätere massivere Operation von Bodentruppen vorzubereiten.

Nach Angaben von Experten deutet die frühzeitige Entsendung der Spezialeinheiten darauf hin, dass die US-Strategie für eine Invasion gravierend von der im Golfkrieg von 1991 abweicht. Statt wie seinerzeit mit einem massiven Bombardement aus der Luft zu beginnen, wollten die USA mit „Vorläufer"-Einsätzen auf dem Boden rasch Territorium besetzen und Bagdad praktisch einkreisen. Erst danach solle es einen groß angelegten Angriff aus der Luft auf die Hauptstadt geben.





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