Papstgesandter nach Bagdad: Kardinal Etchegaray

Geschrieben von Hubert am 10. Februar 2003 07:47:11:

Papstgesandter nach Bagdad: Kardinal Etchegaray
Bitte um "tatsächliche" internationale Mitarbeit

VATIKAN, 9. Februar 2003 (ZENIT.org).- Papst Johannes Paul II. wird am Montag einen seiner engsten Mitarbeiter nach Bagdad schicken. Seine Reise hat das Ziel, den Irak zu einer "tatsächlichen" internationalen Mitarbeit aufzufordern, wie am Sonntag ein offizielles Kommuniqué vom Pressesaal des Heiligen Stuhls bestätigte.

In dem Schreiben berichtet Pressesaalchef Joaquín Navarro-Valls, dass der 80-jährige französische Kardinal Roger Etchegaray der spezielle Gesandte des Papstes sei. Er ist Emeritus des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden.

Der hohe Würdenträger hat bereits zuvor auf Bitte des Papstes kritische Missionen übernommen, zuletzt im Mai nach Jerusalem aufgrund der Besetzung-Belagerung der Geburtskirche in Bethlehem.

"Das Ziel der Päpstlichen Mission ist, allen das Drängen des Heiligen Vaters zugunsten des Friedens deutlich zu machen und darüber hinaus den irakischen Stellen zu helfen, eine ernsthaftes Nachdenken über die Pflicht zu tatsächlicher internationaler Zusammenarbeit zu unternehmen, die auf Gerechtigkeit und dem internationalen Recht gegründet ist, mit dem Ziel, der irakischen Bevölkerung das oberste Gut des Friedens zuzusichern", erklärt die Note des Vatikans.

Kardinal Etchegaray wird in Begleitung von Monsignore Franco Coppola nach Bagdad reisen, einem Geistlichen, der im Staatssekretariat des Vatikans arbeitet, wie der Heilige Stuhl erklärt.

Papst Johannes Paul II. wird am 14. Februar im Vatikan den irakischen Vizepremier Tarek Aziz empfangen, der Katholik chaldäischen Ritus ist.

Nach unbestätigten italienischen Presseberichten soll der Papst am 18. Februar UNO-Generalsekretär Kofi Annan im Vatikan empfangen.

Bevor er am Sonntagmittag den "Engel des Herrn" mit den Gläubigen betete, bat Papst Johannes Paul II. um Gebete zur Erflehung der großen Gabe des Friedens.

Am Samstag hatte er bei einem Treffen mit Mitliedern der Gemeinschaft Sant'Egidio gesagt: "Wir müssen die Bemühungen [für den Frieden] verstärken, denn wir dürfen vor den Angriffen des Terrorismus ebenso wenig zurückweichen wie vor den Drohungen, die am Horizont heraufziehen".



Antworten: