Doppelstrategie: mach für und die Drecksarbeit, dann vernichten wir auch dich

[ Prophezeiungen & Aktuelles Weltgeschehen ]

Geschrieben von Elias am 12. September 2001 08:56:15:

Wenn ich die letzten Jahre betrachte, fallen mir gewisse Übereinstimmungen auf:

1.) Die Taliban waren die GUTEN, solange es gegen die UDSSR ging. Heute sind es die BÖSEN
2.) Saddam Hussein war der GUTE, solange es gegen IRAN ging. Heute ist er der BÖSE
3.) Die UCK waren die GUTEN, solange es gegen die Milosevic ging. Heute sind es die BÖSEN

Und die GUTEN wurden natürlich immer mit Waffen, Logistik, Ausbildung, ... unterstützt.

Externe Aggressionen anzuheizen scheint mehrere Vorteile zu haben: Man tritt selbst nicht direkt in Erscheinung. Es ist billiger. Der Widerstand kommt angeblich aus dem "unterdrückten" Volk, was propagandistisch besser zu verkaufen ist. Andere machen sich die Hände schmutzig und holen sich die blauen Flecken. Man selbst kann als Weltpolizist für Ordnung sorgen

Der unterstützte Aggressor nutzt dabei in dreifacher Hinsicht:

1.) Er macht die Drecksarbeit und schadet der anderen Seite
2.) Er wird selbst durch Gegenangriffe zum Opfer und rechtfertigt damit bei entsprechender Propanda militärische Hilfsaktionen zu seinen Gunsten und somit zu Ungunsten der anderen Seite.
3.) Er kann schließlich als Ursache für den Unruheherd selbst die Rechtfertigung für ein Eingreifen gegen ihn werden.

Die Doppelstrategie: "mach erst für und die Drecksarbeit, dann vernichten wir auch dich" schadet im Regelfall beiden Seiten im lokalen Konflikt und wenn sich zwei streiten, freut sich bekanntlich der Dritte, der dieses Konflikt von außen anheizt.

Die modernen Kriege werden mit dieser Strategie schon seit Jahrzehnten über den internationalen Terrorismus geführt, nicht erst seit gestern, auch wenn dieses in den Fernsehkommentaren immer wieder so behauptet wird.

Wenn man den internationalen Terrorismus immer wieder benutzt, damit er für einen die Drecksarbeit macht, wenn man also permanent an den Pulverfässern der lokalen Konflikte rumzündelt, um dann beim großen Reinemachen selbst die größte Ernte einzubringen, dann kann bei diesem Zündeln auch mal ein Schuß in die falsche Richtung losgehen und einen selbst treffen.

Wenn jetzt die schrecklichen Attentate in der westlichen Propaganda dazu mißbraucht werden sollten, um diese eigene Strategie gegen die ursprünglich selbst mitaufgebauten und unterstützten zumeist östlichen "Schurkenstaaten" noch zu intensivieren, dann löscht man nur das Feuer mit Benzin.

Die eigene Stragie muß daher jetzt statt dessen auf den Prüfstand:

- Warum sieht der Westen beim Völkermord an den Palästinensern weg?
- Welches Recht haben die USA, über IRAK eine Flugverbotszone zu kontrollieren?
- und vor allem die hier thematisierte Nutzung und Unterstützung lokaler Konflikte zum eigenen Vorteil

In einer globalen gewordenen Welt ist es nämlich eine Illusion, zu glauben, man könne zum eigenen Nutzen in fernen Regionen Konflikte nur lokal anheizen. Tausende von Menschen mußten nun diese Illusion nun mit dem eigenen Leben bezahlen. Aber wieder schaut die Mehrzahl der Menschen manipuliert und aufgestachelt durch die eigene Propaganda nur in die gewünschte Richtung ohne zu erkennen, daß er eigentliche Feind bereits hinter ihnen steht.

PS: Um den Begriff der Ernte nochmals aufzugreifen. Es fiel mir schon seit einigen Tagen auf, daß dieser Begriff im Zusammenhang mit der Entwaffnung der UCK vielleicht auch intern viel allgemeiner gedacht gewesen sein könnte. Jetzt ist nämlich das ehemalige Jugoslavien nach vielen kleineren Kriegen endlich komplett "geerntet".

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