abklärende Infos zu Poländerungen - Mag.
Geschrieben von Bern am 05. Februar 2003 19:02:36:
nachfolgender, zufällig wiedergefundener Artikelausschnitt,
möge dazu beitragen, gewisse Szenarienvorstellungen
zurechtzurücken.
Bernd
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erläutert Prof. Hermann Lühr vom Geoforschungszentrum Potsdam. "Vor einer Umpolung gab es immer eine Phase mit mehreren Polen."
In der Erdgeschichte ist das irdische Magnetfeld wiederholt gekippt, im Mittel etwa alle 200 000 Jahre. Die vorerst letzte Umpolung fand vor 700.000 Jahren statt. "Wir hatten in den vergangenen Jahrtausenden allerdings ein ungewöhnlich starkes Magnetfeld", sagt Glaßmeier. "Es kann auch sein, dass sich das Erdmagnetfeld jetzt lediglich seinem normalen Niveau annähert."Sollte das Feld tatsächlich kippen, muss die Erde etwa 5000 bis 10.000 Jahre nahezu ohne Magnetfeld auskommen, wie der Münchner Geophysiker Prof. Axel Schult erläutert. "Während dieser Zeit ist das Feld sehr schwach und hat viele Pole." Das wäre vor allem ein Problem für Tiere, die sich am Magnetfeld orientieren und nicht auf die Satellitennavigation ausweichen können.
"Was dann genau passiert, weiß man noch nicht", sagt Schult. "Ich denke aber, dass etwa Brieftauben und Zugvögel sich daran gewöhnen und dann beispielsweise die Sonne zur Orientierung nutzen." Die stärkere kosmische Höhenstrahlung, die aus einem Bombardement elektrisch geladener Atomteilchen aus dem All besteht, macht Schult wenig Sorgen: "Das wäre keineswegs dramatisch. Auch die Lufthülle schützt uns am Erdboden davor."An den magnetischen Polen dringen die schnellen kosmischen Teilchen auch heute in die Erdatmosphäre ein - ohne dramatische Folgen. "Und von einem großen Artensterben während der vorangegangenen Umpolungen ist nichts bekannt."