Neue römer und alte Griechen - die ZEIT über USA und Europa

Geschrieben von franke43 am 04. Februar 2003 16:05:10:

Hallo Leute

Für alle, die die vorige ZEIT nicht gelesen haben,
hier mal etwas über die Haltung vieler US-Amerikaner
zu uns Europäern.

http://www.zeit.de/2003/06/Anti-Europa

Wenn die antieuropäisch sein dürfen, warum sollten
wir dann nicht auch ...... USA-kritisch sein dürfen ?

Wie heisst es gegen Ende dieses ZEIT-Artikels ?

Die neuen Römer (USA) haben keine Bewunderung mehr
für die alten Griechen (= uns in Europa). Damit
bestätigt die ZEIT den Griechen-Römer-Vergleich,
den ich auch öfters bemüht habe:

Hier Kultur, Literatur, Kunst, alte Geschichte,
Philosophie, territoriale Zersplitterung und
hellenistische Friedenssehnsucht

Dort Anpackermentalität, Pioniergeist, imperiale
Aufbruchsstimmung, hochgerüstete Legionen,
Kampf- und Kriegsbereitschaft, nationale Einheit,
geistiges Ignorantentum, fast keine Geschichte
und höchstens praktische Philosophie.

Wie heisst es im Artikel:

US-Nordamerika wurde bewusst als Gegenpol und
Alternative zum alten Europa gegründet und
auf- und ausgebaut. Also brauchen wir uns über
den Gegensatz nicht zu wundern.

Nur: das alte Europa, gegen das die USA gegründet
wurden, war ein Europa der Kabinettskriege, der
Adelsprivilegien, der Zunftregulierungen und der
Leibeigenschaft. Dieses Europa existiert - u.a.
dank den USA als Alternative - schon längst
nicht mehr. Wir haben kein Europa der Polis-
gesellschaft mit privilegiertem Stadtadel, wir
haben ein späthellenistisches Oikoumeneprojekt
mit zumindest einem ernsten Streben nach
friedlicher Einigung auf vertraglicher Grundlage.

Als Europäer kann ich einfach nicht begreifen,
was daran schlecht sein soll, wenn man endlich
aus seiner mehr als 3000 Jahre alten Geschichte
lernt.

Bitte erst nach Lektüre des Artikels über mich
herfallen.

Gruss

Franke 43


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