Kleiner Satz, aber oho, da horcht man auf. (N. zu Irak von n-tv)
Geschrieben von SoL333 am 28. Januar 2003 13:34:09:
Irak gelobt Besserung ...
... und droht Kuwait
Der Irak hat den UN-Waffeninspekteuren erneut eine engere Zusammenarbeit zugesichert. Der stellvertretende Ministerpräsident Tarek Asis sagte am Montag in einem Interview mit dem kanadischen Fernsehsender CBS, wenn die Waffeninspekteure vom Irak eine engere Zusammenarbeit wollten, "OK, lass sie das sagen. Wir machen das".
Asis erklärte, es gebe nur zwei Meinungsverschiedenheiten mit den UN-Inspekteuren. Dies betreffe den Einsatz von Spionageflugzeugen des Typs U-2 und die Bedingungen, unter denen die Inspekteure irakische Wissenschaftler befragen könnten. Alle anderen Aspekte der Zusammenarbeit seien erfüllt worden. Künftig werde man noch mehr tun, um die Wünsche so zu erfüllen, dass die Waffeninspektoren zufrieden seien, fuhr Asis fort.
Zugleich drohte Bagdad unverhüllt seinem Nachbarstaat Kuwait. Falls US-Truppen von dort gegen den Irak marschieren sollten, könnte der Irak Kuwait angreifen. "Kuwait ist ein Schlachtfeld und amerikanische Truppen sind in Kuwait und bereiten sich auf einen Angriff auf Irak vor. Falls es einen Angriff aus Kuwait heraus gibt, kann ich nicht sagen, dass wir nicht Vergeltung übern werden", so Asis.
Direkte Vergeltungsschläge in den USA schloss Asis aus. Dazu verfüge der Irak nicht über die Mittel.*
"Super Zusammenarbeit"
Zuvor hatte der irakische Außenminister Nadschi Sabri die Zusammenarbeit zwischen Bagdad und den UN-Kontrolleuren gelobt. "Das war eine super Zusammenarbeit."
Den US-Außenminister Colin Powell, der auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos erklärt hatte, der Irak besitze Massenvernichtungswaffen, bezichtigte er der Lüge. Sabri erklärte: "Die wahren Gründe für diese geplante (Militär-)Kampagne sind die Kontrolle über das irakische Öl und die Sicherheit Israels."
***************************************Nun die Preisfrage: warum sagt man sowas? Die restliche Welt geht im wesentlichen sowieso davon aus, daß der Irak in Nullkommanix (bis auf kleine Selbstmordanschläge vielleicht) platt gemacht wird wie ein Häuflein Elend, so etwas zu sagen wäre also augenscheinlich informationslos und unnötig. Es sei denn man handelt nach dem politikertypischen Motto: was wir vorhaben erstmal dementieren, damit auch jaaaaaaa kein Verdacht aufkommt, auch wenn vielleicht gar keine Sau dannach gefragt hat, was die Sache dann im Endeffekt so peinlich durchschaubar macht.
New York, ick hör' Dir trapsen :-).
Liebe Grüße
Chrisi