Luft-3Tage Finsternis...

Geschrieben von Otto am 25. Januar 2003 19:07:16:

Hallo BB , hallo Freunde!
Wollte eigentlich zur Zeit nichts posten , da zu viel Aufregung im Forum !
Aber da bin ich gefragt:
1. Die Versuche liefen ab 1943-1952 vor allem bei Auer (Berlin) und Dräger(Lübeck) .Autoren sind : Dr.Dr.H.Dählmann ,
Dr. H.Eisenbarth
Dr.W.Mielenz
Dr.G.Stampe
Dr.F.Bangert
die sich alle seit Jahren mit Lüftungsanlagen in Bunkern und U-Booten... beschäftigt haben .
2. Die Zusammenfassung ihrer Arbeiten kam 1953 im Verlag Gasschutz und Luftschutz Dr.Ebeling Koblenz heraus , finanziert von der Bundesregierung (Damals sprach man wieder von Aufrüstung und Luftschutz!)
3. Das Büchlein hat den Titel : "Über die Luftverhältnisse in Luftschutzräumen in Verbindung mit Grobsandfiltern" und leider sind davon die GRobsandfilter im Schutzraum dann eingeführt worden- aber was da noch stand ging leider bei den "Verantwortlichen" verloren .
4.Das Büchlein findet man in manchen Biblöiotheken noch aber leichter ist es beim BUNDESAMT FÜR ZIVILEN BEVÖLKERUNGSSCHUTZ (Köln) anzurufen und sich das Büchlein als Kopie KOSTENLOS zuschicken zu lassen .
5. Wichtig sind Seite 48 ! Dort wird so nebenbei berichtet , daß die Belegungsversuche am Anfang nicht funktionierten (der CO2-Gehalt wollte nicht ansteigen wie es bei U-Boot-Versuchen üblich war !)
Schuld war eine zusätzlich eingezogene Decke (damals dachte man daran, die Schutzraumhöhe aus Geldgründen auf 2 Meter zu reduzieren) und diese Decke enthielt etwa 95 Kg Kalk (Kalsmörtel) und erst als die Decke(und die Wände) mit
Ölfarbe überstrichen wurde konnten die VErsuche durchgeführt werden .
6.Auf Seite 55 kommen dann noch ein paar Aussagen dazu .
7. Ich habe die Versuche 1984 in meinem Schuzraum wiederholt ( ohne zusätzliche Decke aber mit 2-3 Quadratmeter Kalkmörtel an der Wand und das Ergebnis war wie oben! Aber das war falsch!!!!
8. 1999 habe ich dann die VErsuche in einem Plastikkübel (300 Liter und 500 Liter) wiederhoilt und dabei entdeckt , daß nicht der Kalkmörtel das CO2 gebunden hat sondern die 2 Jahre alten Betonwände in meinem Schutzraum!!!!!
Daher sind die Aussagen im Büchlein :Der Dritte Weltkrieg beginnt am ... von H.Bauer)Falsch!!!!
9.Gut funktionier aber die CO2 Bindung (wie beim Forumstreffen in Wien gezeigt) mit Natriumhydroxid (25kg ca 30Euro)muß aber dauernd umgerührt werden damit immer wieder frische Oberflächen zur Verfügung stehen(ich verwende am liebsten sog.Mikroperlen).
10. Ebenfalls funktioniert Calciumhydroxid(Weißkalk)25kg ca 10 Euro im Baumarkt. Aber dieses muß befeuchtet werden und das ist etwas kompüliziert !
befeuchtet man zu wenig , so läuft die CO2-Bindung sehr langsam an um nach ein paar Stunden dann optimal zu reagieren. Befeuchtet man zu viel , dann "versäuft" der Weißkalk , er wird breiartig-dünnflüssig und reagiert nur noch spärlich . Versuche , ein Rezept für die Befeuchtung aufzustellen sind bisher gescheitert .
Kaliumhydroxid funktioniert einigermaßen wenn man es in eine Dose gibt und durch es atmet . Dabei kommt das Wasser aus der Atemluft und da Kaliumkarbonat wsserlöslich ist kommen immer wieder neue Schichten zur Reaktion .
11.Nur in großen Räumen genügt der vorhandene Sauerstoff um längere Zeit zu "überleben" dabei sinkt auch der Luftdruck im Schutzraum und kleinste Undichtigkeiten können Außenluft einströmen lassen.Ich bevorzuge sauerstoff aus Flaschen um im Schutzraum einen minimalen Überdruck einzustellen .
Gruß Otto (Kienzl@aol.com)


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