Kohleverflüssigung
Geschrieben von Swissman am 24. Januar 2003 03:09:04:
Als Antwort auf: China - Öl aus dem Nahen Osten! geschrieben von King Henry am 23. Januar 2003 01:42:48:
Hallo Henry,
Interessant ist auch, dass Rotchina mehrere Hydrierwerke zur Produktion synthetischer Treibstoffe mittels eines verbesserten Verfahrens zur Kohleverflüssigung aus dem Boden stampft. Das ursprünglich in Deutschland entwickelte und während des WK2 eingesetzte Verfahren wurde von einer US-Firma weiterentwickelt, die (mangels westlicher Interessenten) nunmehr mit den Rotchinesen ins Geschäft gekommen ist...
Wenn es den Rotchinesen gelingt, in grossem Stil die Produktion synthetischer Treibstoffe aufzunehmen (woran ich nicht zweifle), kann es dem Staat, aufgrund seiner gewaltigen Kohlenlagerstätten, gelingen, innerhalb einiger Jahre auf dem Gebiet der Treibstoffversorung autark zu werden. Die erste Anlage geht 2005 in Betrieb.
In diesem Punkt sollte der Westen endlich von den Roten lernen: Kohleverflüssigung ist die Lösung! Das Verfahren ist in der Praxis erprobt und hat sich als zuverlässig erwiesen. Kohle ist auch in den Industriestaaten genügend vorhanden, sodass man sich auf diese Weise zumindest teilweise von der verhängnisvollen Abhängigkeit vom Erdöl lösen könnte, wenn man denn nur wollte. Und nicht zuletzt hätten tausende arbeitloser Bergmänner wieder ein gesichertes Auskommen.
Der einzige Grund, dass dieses Verfahren heute nicht mehr (oder noch nicht?!) eingesetzt wird, sind die im Vergleich zum Erdöl deutlich höheren Produktionskosten. Diese sind aber nur dann von Bedeutung, wenn der Staat "natürliche" und synthetische Treibstoffe steuerlich gleichbehandelt - würde man synthetische Treibstoffe jedoch ganz oder teilweise von der Mineralölsteur befreien, würde sich die Kohleverflüssigung sofort rechnen, und die Mineralölkonzerne würden schnellstmöglich in dieses Geschäft einsteigen.
Selbsverständlich sollte der Gesetzgeber darauf bestehen, dass die Hydrierwerke ausschliesslich unterirdisch errichtet werden dürfen (der Öffentlichkeit erzählt man zur Begründung am besten eine schöne Geschichte über Umwelt- und Landschaftsschutz - der Anblick einer derartigen Anlage ist den Anwohnern nicht zuzumuten, blablabla *g*)
mfG,
Swissman