Fraktale, Universum, Gott, Prophezeiungen und Gebote

Geschrieben von Torsten am 21. Januar 2003 16:32:16:

Liebe Leute,

jetzt isser völlig durchgeknallt. Ein Wunder, daß in der Aufzählung keine Katze namens Minka vorkommt. Oder passen die Begriffe doch zueinander?

Das obere Bild zeigt ein Fraktal von http://www.aladin24.de/frakt3/par/serieB.htm , Erläuterung auf http://www.alveolara.de/game/was.htm .

Kurzerklärung: Fraktale sind Bilder mit hochkomplexen Strukturen, denen eine einfache Formel zugrundeliegt (Z=Z^Z+C). Wenn man die Formel kennt und gezielt nutzt, kann man sich in Richtung eines bestimmten, z.B. eines gleichmäßig grünen, Bereichs bewegen und innerhalb dessen bleiben. Ohne Kenntnis und bewußte Anwendung der Formel ist das sehr unwahrscheinlich. Man wird abwechselnd in großem Durcheinander, in schwarzer Leere, im roten Bereich, auf den falschen kleinen grünen Flächen und nur selten und vorübergehend im gewünschten grünen Bereich landen.

Aus meiner Sicht hat auch das Universum eine solch einfache innere Regel, deren ständige Wiederholung und Überlagerung unendlich viele und komplexe Strukturen hervorbringt. Man könnte diese Regel Naturgesetz nennen, aber ich bin eher für Gott, das Gesetz. Es (bzw. er) legt jeden Zustand an jedem Ort zu jedem Zeitpunkt fest. Üblicher sind die Begriffe Ewigkeit, Unendlichkeit, Allwissen und Allmacht.

Prophezeiungen sind Wahrnehmungen und Voraussagen einzelner Zustände innerhalb des Universums. Natürlich kann ich ihre Grundlage nicht beweisen. Ich nehme aber an, daß sie menschlichen Wahrnehmungen in diesen Situationen entstammen und sensiblen Menschen zugänglich sind (Kant nennt das Gefühlsfeld, Shedrake morphogenetisches Feld und am Ende hat Keiner einen Schimmer, was dahintersteckt). Die Wahrnehmungen werden von Wissen, Ansichten und Erfahrungen des Propheten überlagert. Die Informationen sind dadurch in Inhalt und Ablauf ungenau.

Man kann aus ihnen zwar schließen, wie sie entstehen könnten, aber ein praktisch umsetzbarer Weg kommt daraus nicht zustande. Hier hilft nur die Erkenntnis Gottes, des Gesetzes, weiter. Wesentliche Grundsätze sind Annäherung und Selbstähnlichkeit (wie bei Fraktalen). Das heißt, wenn ich ins Reich Gottes will, muß ich mich bewegen und zwar in die richtige Richtung. Der Weg muß dabei dem Ziel bestmöglich ähneln.

Im gezeigten Beispiel (ich weiß, das ist ein sehr abstraktes Modell) muß ich aus dem Jetzt, der Dunkelheit, möglichst schnell in den dem Ziel ähnlichsten grünen Bereich und um jeden Preis rote Bereiche vermeiden. Dazu taugen weder arrogante eigene Wege, die die kürzesten scheinen, noch Gleichgültigkeit gegenüber Ziel und Weg (in der Darstellung die weißen Wege, die regelmäßig im roten Bereich enden), sondern nur die Befolgung der Regeln.

Das drückt sich in der Religion in den Geboten aus, die sich aus den Prophezeiungen zum Reich Gottes ergeben: Im Reich Gottes wird Gott selbst unter den Menschen wohnen, das heißt, Jeder wird ihn kennen. Für den Weg heißt das, daß man Gott immer besser erkennen soll. Wer nicht im Feuersee landen will, sollte sich auch keine eigenen Götter (Gesetze) machen, weil die den richtigen Weg eben nicht zeigen, sondern mit Sicherheit ins Verderben führen. Im Reich Gottes werden die Menschen zum gegenseitigen Nutzen und mit Rücksicht auf den Rest der Schöpfung leben. Also soll man auf dem Weg dahin auch schon so handeln (Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.). Lüge, Betrug, Diebstahl und Mord verbieten sich damit von selbst. Man muß auch suchen und tätig werden, da Stillstand nie zum Ziel führt.

Und schon hat man die Gebote und Todsünden zusammen, einschließlich ihrer Begründung.

Viele Grüße

Torsten



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