So erpressen uns die USA?

Geschrieben von King Henry am 17. Januar 2003 04:59:46:

Hallo,

in der heutigen FAZ (und glücklicherweise auch online) berichtet die Zeitung über ein Gespräch mit einem hohen US-Regierungsmitglied.

Interessant sind seine Aussagen für den Fall wenn Deutschland mit "Nein" stimmt in der Frage eines Angriffs auf Irak.

Irgendwie scheint mir gab es das alles schon mal ...?

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Die amerikanische Regierung hält die Diskussion über Sinn, Zweck und Inhalt einer möglichen zweiten, den Irak betreffenden Resolution des UN-Sicherheitsrates für abträglich und die Auseinandersetzung im Bündnis über das richtige Vorgehen für schädlich. Vor allem mit Blick auf die Bundesregierung und andere europäische Regierungen sagte jetzt ein Mitglied der Regierung Bush dieser Zeitung, wer wirklich an einer friedlichen Regelung der Irak-Krise interessiert sei, der sollte nicht das Geschäft des irakischen Diktators betreiben. Sollte es zu einem militärischen Vorgehen kommen, dann werde sich Saddam Hussein einer "überwältigenden Koalition" gegenübersehen, sagte das Regierungsmitglied und nahm damit zu Äußerungen des Bundeskanzlers Stellung, daß Deutschland einen Krieg immer noch ablehne und im Sicherheitsrat auch so votieren werde, falls es zu einer Abstimmung kommen sollte. "Die Leute sollten endlich begreifen, daß der Schlüssel zu einer friedlichen Regelung in Bagdad liegt." Saddam müsse seine Einstellung ändern, die geheimen Waffenprogramme deklarieren und einstellen.

"Es wäre gut, wenn wir in dieser Sache mit einer Stimme sprechen könnten", machte der amerikanische Politiker seine Unzufriedenheit mit der Bundesregierung kenntlich, deren Haltung unter Umständen Rolle und Aufgaben der Nato im Falle eines militärischen Vorgehens beeinträchtigen könnte. Diejenigen, die behaupteten, eine zweite Entschließung des Sicherheitsrates sei notwendig, hätten nicht begriffen, worum es gehe, sondern seien vermutlich eher von der Absicht geleitet, "uns Hindernisse in den Weg zu legen". Sollte Deutschland im Sicherheitsrat tatsächlich mit Nein stimmen, dann brauchte man über die Folgen für das deutsch-amerikanische Verhältnis nicht lange zu rätseln, zumal nach den in Washington mit Empörung aufgenommenen Tönen im zurückliegenden Bundestagswahlkampf, hieß es dunkel.

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Muß man sich das gefallen lassen?
Düstere Wolken ziehen auf!
Habt ihr auch gehört bzw. gelesen, das die SPD (die Mitglieder, nicht die Regierung) durchsetzen will, das Deutschland mit NEIN stimmt?

Gruß

Henry

Denk´ich an Deutschland in der Nacht, höre ich überall Bomben fallen ...



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