Russen helfen Deutschen bei möglicher Pocken-Epidemie

Geschrieben von H.Joerg H. am 09. Januar 2003 19:26:00:

N´abend zusammen

Ein Artikel aus meiner Heimatzeitung vom heutigen Tag:

Terror-Experten fürchten eine Pocken-Epidemie

Verbreitung des Virus wäre verheerend - Russen helfen Deutschen

Moskau. Je wahrscheinlicher ein neuer Golfkrieg wird, desto besorgter sind die westlichen Regierungen über einen Gegenschlag des Iraks oder der El Kaida mit biologischen Kampfmitteln. Vor allem mit dem Pockenvirus.

Laut den Berichten der US-Medien impfen die USA jetzt rund 500.000 Mediziner gegen die Pocken, anschließend sollen Polizisten und Feuerwehrleute geschützt werden. Auch die Bundesregierung hat die Gefahr erkannt. In Deutschland sind 24 Millionen Dosen Impfstoff gelagert, elf weitere Millionen bestellt. Insgesamt will das Bundesgesundheitsministerium etwa 100 Millionen Dosen bereitstellen.

"Wir arbeiten mit den Deutschen zusammen. Wir werden ihnen helfen", sagt Waleri Spirande, Mitarbeiter der offiziellen Russischen Munitionsagentur, die für chemische und biologische Waffen zuständig ist.

Nach Einschätzung von Spirande besitzen heute neben den beiden biowaffenerfahrenen Großmächten USA und Russland bis zu zehn Länder und möglicherweise auch die Al Kaida modifizierte Pockenviren, die für einen Anschlag benutzt werden könnten.

"Wenn irgendwo ein Krankheitsherd entsteht, dann wird sich schnell die ganze Welt infizieren. In unserer vernetzten Welt sitzen wir alle auf einem großen Heuhaufen, der von einem Wahnsinnigen angezündet werdet kann", warnt der Fachmann mit dem Hinweis darauf, dass die Pockenimpfungen weltweit vor mehr als 20 Jahren eingestellt wurden. Nur ein Drittel der Weltbevölkerung dürfte heute noch eine schwache Immunität gegen das schreckliche Virus haben, das im 20.Jahrhundert annähernd 500 Millionen Menschen dahingerafft hat.

Stadt würde aussterben

In der von russischen Experten erstellten Rangliste der verheerendsten Biowaffen sind Pocken mit einer Inkubationszeit von 17 Tagen und der Ansteckungsgefahr von fast 100 Prozent der Spitzenreiter, gefolgt von Pest und Milzbrand. Eine Modellstudie ergab, dass eine Stadt mit 1000 Infizierten von 110.000 Einwohnern binnen eines Jahres komplett aussterben würde.

"In Hand von Terroristen sind Pocken eine äußerst gefährliche Waffe, die leicht transportiert werden kann", sagte Ljew Sandachtschijew, Leiter des Biolabors "Vektor" im sibirischen Kolzowo, neben Atlanta (USA) der zweite Ort auf der Welt, in denen offiziell Pockenkulturen aufbewahrt werden. "Vektor" entschlüsselt heute die Pocken-DNA und erforscht mutierte Affen-Pockenviren.

Sind die russischen Labors eine Gefahr? Vor etwa einem Monat hatten die US-Medien
eine verstorbene russische Virusforscherin beschuldigt, 1990 den Pockenvirus nach Irak verkauft zu haben. Diese Berichte wurden in Moskau entschieden dementiert.
"Unsere Biowaffen konnten weder in den Irak noch nach Afghanistan oder in die Hände der El Kaida gelangen", ist der unabhängige Moskauer Chemie- und Biowaffenexperte Lew Fjodorow überzeugt. "Die brauchen uns nicht, weil sie ihre eigenen Viren nichtmilitärischer, also natürlicher Herkunft züchten können".

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Nicht gerade beruhigend. Aber unsere lieben und vertrauenswürdigen russischen Freunde werden uns schon "helfen"-irgenwie;-)

Gruß

Jörg




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