Re: Gedanken zu Buschs Zaudern

Geschrieben von Torsten am 01. Januar 2003 23:43:31:

Als Antwort auf: Gedanken zu Buschs Zaudern geschrieben von Bern am 01. Januar 2003 22:04:07:

Lieber Bernd,

Schorschis Ansprache klang nicht gerade nach einer Friedensbotschaft. Zuest die übliche Phrase, alle Konflikte friedlich lösen zu wollen (soll er etwa öffentlich sagen, daß er Jeden, der zu Interessen der USA in Widerspruch geraten ist und wird, mit Krieg überzieht?). Gleich danach wieder der Vorstoß gegen den Irak, man habe gewarnt, aber Saddam wollte nicht hören. Mir ist zwar nicht klar, was Saddam nicht hören wollte, da er in letzter Zeit auf Alles gehört hat und selbst Annan sich mit den Inspektionen zufrieden zeigte - aber Schorschi als mächtigster Mann der Welt muß schließlich wissen, wovon er spricht.

Der Text zusammengestrichen auf die wesentliche Aussage: Der Irak ist von den friedlichen Lösungen ausgeklammert.

Wie ich schon mehrfach schrieb: Schorschi kann den Krieg nicht ausfallen lassen - der ideologische und vor Allem materielle Aufwand war zu groß. Wenn er den Leuten keine Ablenkung (Terrorismus, das Böse) mehr verschafft, fangen sie an, die Probleme und ihre Ursachen dort zu suchen, wo sie sind. Oder dahinter steckt eine noch größere Sauerei: Der Krieg wird kurzfristig abgeblasen und ein großer Anschlag lenkt die Aufmerksamkeit auf den Gegner, der von Anfang an vorgesehen war. Den trifft's dann unvorbereitet, während die USA ihre Streitkräfte vor Ort haben. Vielleicht waren Saudi-Arabien und der Iran nicht umsonst in letzter Zeit öfter mal in den Nachrichten. Oder ist ein Anderer im Fadenkreuz, der noch nichts von seinem Glück ahnt, Gegenstand amerikanischer Begierde zu sein. Mögliche Ziele kann man mit dem Zirkel ermitteln: Einen F-15-Aktionsradius um den persischen Golf, insbesondere um Katar.

Wir werden sehen, welches Schwein geschlachtet wird. Die Speisekarte ist sicher schon fertig.

Viele Grüße

Torsten



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