So nennt man das: Israelische Tötungsaktionen

Geschrieben von dainti am 23. August 2001 13:16:43:

Israelische Tötungsaktionen

Erneut hat Israel ein Auto eines Mitglieds der palästinensischen Fatah-Bewegung. Bei dem Beschuss durch einen Panzer wurden im Westjordanland vier Palästinenser verletzt.

Unter den Verletzen ist Dschihad el Musseini, der Ziel des Angriffs in Nablus war. Der Fatah-Aktivist sagte im Krankenhaus, er sei aus dem Wagen gesprungen, nachdem die erste und bevor eine zweite Rakete das Fahrzeug getroffen habe. Nach Angaben von Ärzten wurden zwei Insassen des Autos sowie zwei Passanten auf der Straße verletzt. Zur selben Zeit drangen israelische Soldaten mit Panzerunterstützung in ein Flüchtlingslager im Palästinensergebiet ein und zerstörten eine Polizeistation. Bei der Aktion wurden fünf palästinensische Polizisten verletzt.

Die israelische Armee bestätigte, dass Musseini getötet werden sollte. Er sei führender Mann der "Brigade der Märtyrer der El-Aksa-Moschee", einer Kampfgruppe, die sich nach Beginn der Intifadah bildete. Die Armee erklärte, sie habe einen Terroristen mit einer

Menge israelischen Blutes an seinen Händen angegriffen. Er sei in Anschläge auf Soldaten und Zivilisten verwickelt.

Der israelische Raketenangriff auf einen Autokonvoi in Gaza am Mittwochaben galt offenbar einem Führer der radikalen Palästinensergruppe Hamas. Das berichtete der israelische Rundfunk. Die Hamas drohte Vergeltung an. "Attentate werden mit Attentaten beantwortet und Bombardierungen mit Bomben", riefen Mitglieder der Organisation gestern Abend auf Kundgebungen im Gaza-Streifen.

Israelische Kampfhubschrauber hatten zuvor zwei Autos mit vier Raketen beschossen. Dabei kam ein 21-jähriges Mitglied der palästinensischen Sicherheitskräfte ums Leben. Eigentliches Ziel sei aber der Chef des militärischen Flügels der Hamas, Mohammed Deif, gewesen. Er soll für zahlreiche Anschläge in Israel verantwortlich sein und steht seit fünf Jahren auf der israelischen Fahndungsliste.

Treffen in Berlin noch offen

Israels Außenminister Schimon Peres hält ein Treffen mit dem palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat schon in der nächsten Woche für möglich. Es sei jedoch noch nicht entschieden, wo das Gespräch stattfinden solle. Das sagte Peres vor Journalisten in Warschau. Er habe mit Bundesaußenminister Joschka Fischer telefoniert, der in den vergangenen Tagen den Nahen Osten besuchte und zwischen Israelis und Palästinensern vermittelte.

Dagegen sagte Arafat am Morgen zum Auftakt seiner Asienreise in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi, sein geplantes Treffen mit Peres sei noch nicht sicher. Er warte noch auf eine abschließende Antwort von Bundesaußenminister Fischer. Arafat hatte am Dienstag dieses Treffen gewünscht und Berlin als Tagungsort vorgeschlagen. Peres stimmte dem Vorschlag zu.


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