Re: Klonen
Geschrieben von Astro am 31. Dezember 2002 00:00:32:
Als Antwort auf: Re: Klonen geschrieben von Johannes am 30. Dezember 2002 22:55:29:
Hallo,
beim therapeutischen Klonen z.B. beim Züchten von Organen aus Stammzellen gibt es aber noch Unterschiede.Nimmt man adulte, noch teilungsfreudige Stammzellen, die noch omnipotent sind, so ist dagegen nur wenig einzuwenden.
Das Problem hierbei ist, dass einige Zellen eventuell schon weiter differenziert sind und nicht mehr omnipotent, so dass Fehler und Missbildungen auftreten können.Nimmt man embryonale omnipotente Stammzellen, so benötigt man zunächst Embryonen. Die muss man erst einmal herstellen.
Das wäre möglich durch in-vivo-Fertilation, also Zeugung auf natürlichem Wege und anschließender Entnahme des Embryo aus dem Mutterleib oder durch in-vitro-Fertilation, also Befruchtung im Reagenzglas.
Die DNA bzw. die Chromosomen ließen sich dann noch gezielt manipulieren. Eventuell ließen sich die embryonalen Chromosomen durch Chromosomen aus Körperzellen ersetzen. Aus diesen Embryonen ließen sich dann Medikamente oder Organe oder z.B. Gehirnzellen herstellen.
Nicht verwendete Embryonen dürfen dann laut Embryonenschutzgesetz nicht weggeworfen werden, sondern müssen dann in die Gebärmutter einer Frau eingesetzt werden, damit man sie nach den Gesetzen über Abtreibung fristgerecht abtreiben kann.
Irlmaier lässt grüßen.
>>> Das finde ich nicht, denn das Klonen von einzelnen Organen halte ich für
>>> mehr als sinnvoll. Man könnte sich dann quasi sein eigenes(!) transplantier-
>>> tes Organ einsetzen lassen. Ich fände das toll, es würde viele unheilbare
>>> und organschädigende Krankheiten weniger gefährlich bzw. heilbar machen und
>>> niemandem würde geschadet werden.
>> Niemandem, ausser dem Klon, den man töten muss, um an das Organ zu gelangen.
>> Die Unterscheidung zwischen "gutem therapeutischem Klonen" und "bösem repro-
>> duktiven Klonen" ist zutiefst heuchlerisch - das erste ist tatsächlich noch
>> weitaus schlimmer, als das zweite.
>Hallo Swissman,
>daneben gibt es noch eine Idee, die durchaus interessant klingt. Und zwar geht es dabei wirklich um das Klonen einzelner Organe und nicht um das Klonen des Menschen, um dann ein Organ zu entnehmen. Es geht um den Versuch, aus einzelnen Zellen ein neues Herz wachsen zu lassen, das dann auch zum Spender passen würde.
>> Der Mensch muss endlich einsehen, dass nicht alles, was technisch machbar
>> ist und seinen eigenen egoistischen Vorstellungen nützt, deswegen auch mora-
>> lisch gerechtfertigt ist - das Klonen gehört eindeutig in diese Kategorie.
>> Ebenso muss der Mensch von heute wieder lernen und anerkennen, dass er weder
>> allmächtig, noch unsterblich ist. Jeder von uns muss und wird eines Tages
>> sterben - ein völlig natürlicher Vorgang, der zudem noch nicht einmal wirk-
>> lich das Ende ist.
>Stimmt. Außer vielleicht dem direkten Klonen von einzelnen Organen, da habe ich noch keine abschließende Meinung.
>Gruß
>Johannes