Re: Der Klon, das gefürchtete Wesen.
Geschrieben von HotelNoir am 30. Dezember 2002 10:54:07:
Als Antwort auf: Re: Der Klon, das gefürchtete Wesen. geschrieben von Bekenchon am 30. Dezember 2002 08:24:03:
>Hallo Norbert,
>ich weiß, dass ich mir hier wieder einmal virtuelle Schläge einhandeln werde, aber damit komme ich klar. Die Engstirnigkeit der Menschen blockiert jegliche Entwicklung auf diesem Planeten, aber auch jede Veränderung in positivem Sinn. Unsere Wissenschaftler machen die ersten Gehversuche beim Klonen, die Ergebnisse werden vielleicht erst in einer fernen Zukunft sichtbar, aber wir sind so weit! Diese Tatsache muss man wirklich erst einmal auf sich wirken lassen. Nicht die Genetik ist eine unmoralische Sache, sondern der Umgang mit diesem Wissen. Elektrizität kann man positiv nutzen oder einen Menschen auf dem elektrischen Stuhl töten. Ich persönlich würde mich über ein Leben ohne jegliche Krankheiten freuen.Na ja, der Preis für das Nicht-Kranksein würde mich dann schon noch interessieren (siehe Brave New World). Allgemein aber Zustimmung! Es bringt nichts sich gegen die Möglichkeiten zu stellen die der Mensch schaffen kann. Es bringt nichts, allen Fortschritt zu verdammen.
>Warum nimmt sich der Mensch immer wieder aus der Natur heraus? Wir müssen begreifen, dass wir alle eins sind! Wir sind nichts von der Natur Getrenntes, sondern unser Glaube trennt uns.
Sehr gut formuliert. Sehe die Sichtweise bestätigt, dass "Glaube" an sich ein überholtes Modell ist.
Die Natur bewirkt Evolution durch Selektion und Mutation.
Oder Transformation und Verfeinerung.
Dabei macht sie sich keinerlei moralische Gedanken über die Ausrottung von Milliarden von Wesen. Wir sind es, die moralische Verantwortung hervorgebracht haben oder besser gesagt, die Natur erfährt diese Verantwortung nun durch uns als wahrnehmende Wesen (auch wenn sich nicht jeder Mensch dieser Verantwortung bewusst ist.). Was macht denn die Natur? Sie bringt Krüppel zur Welt, die ohne unsere Nächstenliebe nicht einen Tag auf diesem Planeten verweilen würden. Sie bringt Dinosaurier hervor und tilgt diese innerhalb weniger Augenblicke vom Erdboden, waren halt nicht überlebensfähig. Die vielgepriesene Harmonie in der Natur entsteht durch Chaos! Milliarden von Lebensformen kommen und vergehen, ohne dass unsere Mutter auch nur einmal mit der Wimper zuckt. Sie probiert aus, befindet für lebensfähig oder vernichtet gnadenlos. Der Mensch ist kein Parasit, er ist ein Abbild seiner Mutter und die Natur wirkt durch ihn, so wie sie durch alles irdische Leben wirkt. Das menschliche Wesen wird sanfte Übergänge erschaffen, weil es leidet und Schmerz empfindet. Die Natur: „bei diesem neugeborenen Baby ist mir ein Fehler unterlaufen, ein kleiner genetischer Defekt – ich lasse es sterben“. Der Mensch: „ich werde diesem Baby helfen, werde alles tun, damit es überlebt“.
Zustimmung!
Der Begriff Moral würde ich jedoch durch angeborene Biophilie ersetzen.>Die Natur bringt durch ihre gigantische Anzahl von Versuchen natürlich auch wundervolle Wesen hervor. Es ist aber nicht ihr Ziel oder Gesetz, wundervolle Wesen hervorzubringen, sondern ihr Gesetz lautet: „wachsen und vermehren“. Es scheint ihr einziges vorgegebenes Gesetz zu sein. Die Natur hat nun begonnen durch den Menschen die Evolution voranzutreiben und sie wird ihr Gesetz durch uns erfüllen, ob wir das nun gut oder schlecht heißen. Am Ende wird der Mensch dafür sorgen, dass es „perfektes“ Leben gibt. Leben, was sich erhalten und anpassen kann.
Da liegt noch mehr drin würd ich meinen. ;-)
Der Mensch ist doch kein Abfallprodukt seiner Mutter! Sie sieht durch seine Augen, hört durch seine Ohren, berührt mit sanften Händen die eigene Schöpfung. Schwarzmalerei hin oder her, ich habe Vertrauen in den Menschen, in die Natur.
Ein schönes Bild. Unser Bewusstsein wächst und wächst, und wo Bewusstsein ist, ist Wirklichkeit und wo Wirklichkeit ist, ist Liebe.
Grüsse HotelNoir
>Es gibt viele Dinge die uns Angst machen, aber die hat es immer gegeben. Mögen die Werkzeuge und das Wissen immer dann in menschliche Hände gelangen, wenn er die Reife dafür erreicht hat!
>Alles Liebe
>Beke