Re: Über Mutter und Geburt des Antichristen - wie seht ihr das?

Geschrieben von Swissman am 28. Dezember 2002 23:46:21:

Als Antwort auf: Über Mutter und Geburt des Antichristen - wie seht ihr das? geschrieben von Georg am 28. Dezember 2002 20:23:13:

Hallo Georg,

>die mit der alten Schlange, dem Meister der Unzucht, im Bunde steht.

Die blosse Idee, einen Menschen zu klonen, ist teuflisch, umso mehr, wenn es (wie dies die Rael-Sekte lehrt) zum Zweck geschieht, unsterblich zu werden. - Mich erinnert der ganze Vorgang an den alten Traum der Schwarzmagier, einen Homunkulus (= einen künstlichen Menschen) zu erschaffen.

>Sein Vater wird Bischof sein.

Faktisch hat ein Klon, wenn überhaupt, den abartigen Wissenschaftler zum Vater, der ihn geschaffen hat. Im vorliegenden Fall ist dies zwar eine Frau, was aber die Perversität des Ganzen nur noch akzentuiert. Nun ist Brigitte Boisselier nicht irgendeine Frau: Vielmehr ist sie "Bischöfin" der Rael-Sekte (laut eigenen Angaben "die erste atheistische Religion"). Ergo wäre dieser Punkt durchaus erfüllt.

>worauf sich die anderen so schämen, daß die meisten ins Wasser springen".

Beim Klonschaf Dolly waren ca. 250 (Fehl)versuche notwendig, bis ein lebensfähiges Lamm geboren wurde. - Beim Menschen dürfte die Quote ähnlich katastrophal sein. Nun hat Boisselier nie ein Geheimnis daraus gemacht, was sie mit Embryonen, die irgendwelche Fehler aufwiesen, zu tun gedenkt: Sie werden vernichtet.

Im Zusammenhang mit der damaligen Diskussion über "überzählige Embryonen" hiess es einmal, diese würden vernichtet, indem man sie mit destilliertem Wasser übergiesse...

Ob Egger Gilge darauf anspielte, oder etwas völlig anderes meinte - ich weisse es nicht.

>Die Mutter des Antichristen gilt für streng gläubige Katholiken als Ausgeburt der Liederlichkeit / der Schlechtigkeit.
>Sie wisse nicht von welchem Vater sie den Sohn des Verderbens empfangen habe,

Da frühere Generationen noch nichts von Klonen und Genmanipulation wussten, mussten sie dies natürlich dahingehend verstehen, dass die Mutter des Antichristen im horizontalen Gewerbe tätig sein, oder zumindest einen sehr lockeren Lebenswandel führen würde - aber eigentlich erfüllt ein Klon diese Voraussetzung fast noch besser...

Dabei sollte man bedenken, dass es im Tierversuch bereits möglich ist, einem weiblichen Klon auf gentechnischem Weg ein Y-Chromosom zu verpassen, wodurch "sie" ein "er" wird. Andere "Forscher" arbeiten daran, aus eine Zelle einer Frau eine "synthetische Samenzelle" zusammenzubasteln - dann würde der Traum mancher Emanzen Wahrheit, und es bräuchte uns Männer wirklich nicht mehr. :-( "America 3000" war im Vergleich dazu schon beinahe harmlos...

>Der Antichrist werde in der Wüste aufwachsen. (Hildegard von Bingen - 12. Jahrhudnert)

Ein Klon ist wohl zwangsläufig dazu verdammt, inmitten einer geistigen Wüste aufzuwachsen, denn nur jemand vollkommen Abartiges kommt überhaupt auf die Idee, sich klonen zu lassen. Hinzu kommt, dass bis Ende Januar vier weitere Klone unterwegs sein sollen. In einem Fall soll es sich, laut Clonaid, um den Sprössling eines reichen Arabers handeln...

>Es wäre mit Klonen - oder ähnlichen Praktiken - zwar möglich, dass eine 61 Jährige ein Kind bekommt, aber da ja der Antichrist bald in Erscheinung treten soll, müßte daß dann schon vor Jahrzehnten geschehen sein.

Wer sagt eigentlich, dass der Antichrist zwingend in der nächsten Zukunft auftreten muss? Die Möglichkeit ist zwar nicht von der Hand zu weisen, aber auch keineswegs bewiesen: Ich gehe davon aus, dass der Antichrist und der WK3 nicht direkt miteinander zu tun haben müssen - Im Gegenteil: Nach dem WK3 soll Europa von einem christlichen Monarchen regiert werden, unter dessen Herrschaft die Kirchen wieder zur Einheit zurückfinden.

Und tatsächlich macht ein Auftreten des Antichristen viel mehr Sinn, nachdem die Kirchen wiedervereinigt sind - wenn er sich heute "in den Tempel setzen" würde, würde ihm dies nicht viel nützen, da er damit nur eine von vielen Kirchen kontrollieren würde. Ergo: Der Antichrist wird aller Voraussicht nach noch eine Weile auf sich warten lassen, weswegen das Zeitproblem für die Klone wohl kein Hinderungsgrund ist.

>Was ja auch bestimmte Esoteriker behaupten - nämlich, daß es das Klonen und so weiter schon viel länger gäbe - Es sei lediglich erst jüngst publik gemacht worden.

Kommt ganz darauf an, wie man "Klonen" definiert: Künstlich befruchtete Embryonen kann man bereits seit etwa 20 Jahren klonen, indem man sie zerteilt. Soweit bekannt, wurden diesbezügliche Versuche beim Menschen jeweils "vorzeitig abgebrochen", dies im Gegensatz zu Tierversuchen.

mfG,

Swissman





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