Die Raelianer - Halbwahrheiten der übelsten Sorte

Geschrieben von franz_liszt am 27. Dezember 2002 15:34:00:

Hallo Foris,

diese News steckt voller interessanter Details. Z.B. wie weit sich Sekten heute vom Leben entfernt haben. Klonen heißt für mich, im Abfallhaufen der Schöpfung nach was brauchbarem suchen und dabei über jede Menge Leichen gehen - es klingt ja im Artikel schon an.

Die Erkenntnis, dass da seit 25.000 Jahren eine Manipulation auf verschiedenen Ebenen, auch genetisch, läuft, so zu pervertieren ("dann können wir das auch"), wirft nicht gerade ein positives Licht auf diese Menschen. Ein Extrembeispiel, wie man mit einem Körnchen Wahrheit maximalen Schaden anrichten kann.

Vielleicht hätten die Leute erstmal Risi lesen sollen ;)

Gruß franz_liszt

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Freitag 27. Dezember 2002, 14:49 Uhr
Raelianer-Sekte: Weltweit erstes Klon-Kind geboren

Miami/Bonn (AFP)

Die Raelianer-Sekte hat in den USA die Geburt des
weltweit ersten Klon-Babys verkündet und damit
Entsetzen, aber auch Ungläubigkeit ausgelöst. Das kleine
Mädchen sei am Donnerstag per Kaiserschnitt auf die
Welt gekommen, sagte die Wissenschaftlerin Brigitte
Boisselier der Nachrichtenagentur AFP. Die Geburt sei
"sehr gut" verlaufen. Nähere Angaben zur Klontechnik und
zum Geburtsort wollte die französische Forscherin nicht machen. Von unabhängiger
Seite wurde die Geburt zunächst nicht bestätigt. Die Deutsche
Forschungsgemeinschaft (DFG) meldete erhebliche Zweifel an: "Wir glauben das
nicht."

Boisselier, die zu den Raelianern gehört, hatte im November erklärt, ein Paar aus
den USA erwarte ein geklontes Baby. Das Kind sei eine genetische Kopie der
Mutter. Sollten sich die Angaben der 46-jährigen Chemikerin und Chefin des
US-Unternehmens Clonaid als richtig erweisen, wäre die Menschheit in eine neue
Ära eingetreten: Erstmals wäre ein Kind nicht mehr das Ergebnis einer genetischen
"Mischung" aus Vater und
Mutter, sondern die identische
Reproduktion eines Elternteils.

Die Raelianer-Sekte glaubt,
dass Klonen den Menschen das ewige Leben ermöglicht. Nach
ihrer Vorstellung landeten vor 25.000 Jahren Außerirdische auf
der Erde und erschufen Mensch, Tier und Pflanze durch
Klontechnik aus toter Materie. Die Sekte zählt nach eigenen
Angaben 55.000 Anhänger und wurde 1973 von dem "Rael"
genannten Franzosen Claude Vorilhon gegründet, der heute in
Kanada lebt.

Neben Clonaid arbeiten unter anderen auch Forscher um den
US-Mediziner Panos Zavos und ein Team um den italienischen
Gynäkologen Severino Antinori an einem Klon-Baby.

DFG-Sprecherin Eva-Maria Streier sagte, grundsätzlich glaube sie die Nachricht nicht. Sollten die Angaben
Boisseliers doch stimmen, dann wäre es "völlig unverantwortlich, es überhaupt versucht zu haben". Nach bisherigen
Erkenntnissen hätten zwischen 200 und tausend Frauen zur Verfügung stehen müssen, um eine
Klonschwangerschaft zu ermöglichen. Die wissenschaftliche Methode sei noch nicht ausgereift. Auch aus
moralischen Gründen lehne die DFG das Klonen ab.

Der US-Experte William Muir warnte vor späteren Fehlentwicklungen des Babys, sollte es tatsächlich geklont sein.

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Quelle: http://de.news.yahoo.com/021227/286/34u13.html

PS: Für Interessierte ein Buchtip speziell zum Thema "vor 25.000 Jahren" und allem, was dazugehört:



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