N: Wirtschaftsstimmung so schlecht wie vor Rezession 1993
Geschrieben von Fred Feuerstein am 27. Dezember 2002 13:05:09:
Als Antwort auf: DAX fällt! Weiter so! geschrieben von Badland Warrior am 27. Dezember 2002 12:49:11:
Verbände glauben nicht an Aufschwung
27. Dez 12:22
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist derzeit so schlecht wie zuletzt vor der Rezession des Jahres 1993. Fast alle Branchenverbände sind pessimistischer als vor einem Jahr.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft befindet sich auf einem Tiefpunkt. Nur selten hätten die Branchenverbände so pessimistisch in das neue Jahr geblickt wie dieses Mal, lautet das Fazit einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). 39 von 44 befragten Branchenverbänden hätten die allgemeine Stimmungslage schlechter als vor einem Jahr beurteilt. Einen «leichten Aufwärtstrend» erwarte die Mehrheit der Wirtschaftsverbände frühestens in der zweiten Jahreshälfte.
Nur zwei Verbände - Stahl und Chemie - schätzten die allgemeine Stimmungslage in den Unternehmen besser ein als zum vorigen Jahreswechsel, sagte IW-Direktor Gerhard Fels. Drei Verbände gaben in der traditionellen Instituts-Umfrage an, die Situation sei wie Ende 2001. 18 Wirtschaftsverbände rechnen laut Fels mit sinkenden Produktions- und Umsatzzahlen, 19 gehen von einer Stagnation aus. Nur sechs Verbände stuften ihre Erwartungen bei Produktion und Umsatz als «etwas höher» als 2002 ein.Damit würden die Perspektiven «so ungünstig eingeschätzt wie zuletzt zu Beginn der Rezession 1992/1993», sagte Fels. Vor allem die «schädlichen Weichenstellungen» der Bundesregierung sowie die zu hohen Abschlüsse in der Tarifrunde 2002 hätten die Stimmung gedrückt.
Keine Branche plant neue Jobs
Auch die Beschäftigungs- und Investitionsperspektiven sehen der Umfrage zufolge düster aus. In keinem Wirtschaftszweig sei 2003 geplant, die Mitarbeiterzahl aufzustocken. 38 Branchen gingen sogar davon aus, dass sie voraussichtlich weitere Stellenstreichungen vornehmen werden. Nur 16 Sektoren hätten vor, ihr Investitionsvolumen im kommenden Jahr zu halten. Dafür planten 26 weitere Kürzungen. Nur die chemische Industrie sowie der Bereich Feinmechanik und Optik wollen trotz unbefriedigender Geschäftslage mehr in Anlagen und Bauten stecken.
Erweiterungsinvestitionen am Standort Deutschland, die für einen Zuwachs von Stellen sorgen könnten, seien im Jahr 2003 nicht in Sicht. Gleichzeitig ziehe eine wachsende Zahl von Unternehmen ernsthaft in Betracht, die Produktion ins Ausland zu verlagern, schreibt das IW. (nz)
- Damals hatten wir aber noch die DM Tashi Lhunpo 27.12.2002 13:52 (0)