Re: Zur Lage der Menschheit
Geschrieben von HotelNoir am 19. Dezember 2002 18:18:21:
Als Antwort auf: Re: Zur Lage der Menschheit geschrieben von Bine am 19. Dezember 2002 15:51:05:
Shalom Bine :-)
jetzt ist mir doch nachdem ich die Antwort an Dich getippt habe der PC abgestürzt *grmpf*. Auf ein Neues.
>Hi HotelNoir :-)
>guter Beitrag !
>wobei sich hier die Frage stellt, ob wir wirklich schlimmer versklavt sind als die Menschen zu früheren Zeiten. Könnte es nicht sein, daß nur aufgrund gewisser evolutionärer Entwicklungen der Mensch anfängt zu begreifen, daß es an allen Ecken und Enden stinkt ? Unrecht und Sklaverei hat es zu allen Zeiten gegeben, nur der, sagen wir mal, erwachende Mensch, merkt eben, daß gewisse Verteilungen nicht gerecht sind und will aus dem Teufeskreis herausfinden.
>Wäre dies Erkennen nicht ein Hinweis auf einen neueren Prozess einer weiteren Vergeistigung, oder besser Involution zum geistigen Ursprung ?Die Menschheit konnte sich aus der "biologischen Versklavung" schon ein bisschen befreien (mach Dir die Erde Untertan) die kulturelle Versklavung jedoch hat sich nur verändert, mehr (oder weniger) ist sie wohl nicht geworden, da stimme ich zu.
Zur Involution kann ich nichts sagen, da ich nicht weiss, ob die Materie geistigen Ursprungs ist oder der Geist materiellen Ursprungs, falls sich Geist und Materie überhaupt trennen lassen.
>So würde das im Moment vorherrschende ahrimanische Prinzip letztendlich doch wieder der geistig-seelischen Entwicklung dienen.
Alles ist ein Prozess, Unbewusstes (der begrenzenden, geteilten Materie anhaftendes) in die Einheit des Bewusstseins zu bringen.
Grüsse HotelNoir
>liebe Grüße
>Bine
>>Die Masse der Menschen ist heutzutage einer Art von Sklaverei unterworfen, die noch abscheulicher ist, als Huxleys „Brave New World“, die der Gesellschaft wenigstens noch ein taubes Glück und Gewaltlosigkeit gönnt.
>>Die gesellschaftlichen Themen, die in der Öffentlichkeit diskutiert werden, drehen sich ausschliesslich darum, wie man dem Menschen sein Sklavendasein möglichst erträglich machen kann und nicht, wie es zu überwinden ist. So ist jeglicher Kampf für „soziale Gerechtigkeit“ (was immer man sich darunter vorstellen mag) ein Kampf FÜR die Sklaverei und nicht gegen sie. Der Kreislauf Konsumzwang (Miete, Essen, Versicherungen, Verkehr usw.) – Erwerbszwang (Lohnsklaverei) – Produzierzwang (Ausbeutung der Ressourcen, Umweltzerstörung) wird weder von den Gewerkschaften noch von Politikern in Frage gestellt. Diese Zwänge sichern einem sehr geringen Prozentsatz der Bevölkerung Macht- und Vermögenszuwachs (ebenfalls ein Zwang), der Rest malocht unter immer schwierigeren Bedingungen. Durch Mediensuggestion, besonders Werbung saugt eine Art von Sklaven die andere aus. Die Wünsche, die mit subtilen Methoden suggeriert werden, dienen nicht etwa ihrem Glück, sondern sind ein Mechanismus der einen Art von Sklaven, den Mückenschiss von Freiheit, den die andere Art von Sklaven noch haben zu kontrollieren und durch Lenkung in wirtschaftliche rentable Bahnen auch noch materiell zu profitieren.
>>Ein moderner Politiker oder Gewerkschafter dem die Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen kein Anliegen ist, hat in der Öffentlichkeit nichts verloren und kann in deren Augen nur ein realitätsfremder Spinner sein. Abgesehen davon ist mir eine solche kulturelle Anomalie bis heute noch nie begegnet.
>>Da wir uns nichts anderes vorstellen können als die Welt in der wir gerade leben und von Kindheit an darauf getrimmt werden, an einer der zur Verfügung stehenden Sklaventätigkeit Freude zu bekommen (ich verweise nochmals auf Huxley), fällt uns das alles gar nicht auf. Im Gegenteil, wir sind versucht zu glauben, dass wir heute freie Menschen in einer freien Gesellschaft sind. Und weil wir nichts anderes kennen, sind wir auch unfähig wahrzunehmen, wie klein die Freuden in dieser Gesellschaft sind, in der unser schöpferisches Potential auf die kulturellen Notwendigkeiten zusammengestutzt und in den Sklavendienst gestellt werden.
>>Selbst menschenfreundlich scheinende Tätigkeiten wie Arzt, Psychologe, Krankenschwester oder Sozialarbeiter dienen nur der möglichst reibungslosen Aufrechterhaltung des Sklavenbetriebs. Diese Berufsgruppen glauben den Menschen zu helfen, doch in Wirklichkeit halten sie sie nur von der Möglichkeit ab, sich aus diesem Joch zu befreien. Kann jemand seine Konditionierungen nicht mehr aufrechterhalten und aus physischen oder psychischen Gründen die Anforderungen an das Sklavendasein nicht mehr erfüllen, sind sie zur Stelle, um die notwenigen Programme wieder frisch zu laden oder mindestens upzudaten. Ist die Hardware zu beschädigt oder der Software-Konflikt zu gross, werden die Roboter auf den Müll (Spital, Heim, Anstalt) geworfen - was oft noch das Beste für sie ist.
>>Dies sind die Gründe, warum die Begriffe Ent-Wicklung und Ent-Sozialisierung auf’das Engste miteinander verknüpft sind. Verschwörer gegen die Menschheit oder andere Schuldige zu suchen und zu bekämpfen wie es die wenigen, die diese Zustände erkennen meistens tun, bestärkt dieses System leider mehr als es zu seiner Auflösung beiträgt. Es ist einfach zu leicht für die konditionierten Roboter und ihre Lenker (Cyber-Roboter) die eingeimpften Programme zu aktivieren und so die Wahrnehmung der Wirklichkeit zu blockieren. Gerne werden in diesem Zusammenhang auch die harten, alten Zeiten vor der Industrialisierung erwähnt, ohne dass jemand diese Zeiten wirklich ERLEBT hätte und so zu einer Aussage darüber befugt wäre.
>>Viele Roboter haben auch gar kein Interesse, sich zu befreien, weil der Begriff Eigenverantwortung ausserhalb ihrer Vorstellungskraft liegt. Viel lieber bedienen sie sich der zufälligen, kulturell herangezüchteten Moral, um ihr angeborenes Verantwortungsgefühl auszuleben. Dieses auf Moral gegründete Verantwortungsgefühl verbindet die Sklaverei mit der Blutrünstigkeit. Es wird zu einer jedes Sklaven Verantwortung erhoben, das „Gute“ in die Welt zu tragen und das „Schlechte“ zu bekämpfen. Können wir wahrnehmen, zu welchem Verhalten dies Menschen verleitet? Alleine im laufenden Jahr gab es rund um den Erdball 7 Mio. Kriegstote und doppelt soviele Kriegs-Verletzte. Ein immens grosser Teil der Menschheit befindet sich auf der Flucht vor Menschen, die sich einer moralisch-ethischen Verantwortung verpflichtet fühlen (Religion, Vaterland, soziale Revolution, Heeresführer), um diesem Irrsinn zu entgehen. Die Welt, so der Dichter Allen Ginsberg, ist ein bewaffnetes Irrenhaus.
>>Die kulturelle Implikation, aus allem das Beste zu machen, macht uns nicht nur sehr folgsam gegenüber diesen Mechanismen, sondern ist auch der Grund, weshalb wir diese Zustände nicht wahrhaben wollen und können. Wie verloren würden wir uns fühlen, wenn wir zugeben würden, wie mechanisiert und tot all das ist, was uns so lebendig scheint – nämlich wir selber. Was für ungeheure Konsequenzen hätte es für uns, die durch neurologische Forschung längst bewiesene Tatsache zu akzeptieren, dass der Mensch 99,9% seines Lebens sich so verhält wie ein programmierter Computer, ohne den geringsten Einfluss auf seine Entscheidungen nehmen?
>>Die östliche Philosophie akzeptiert diese Tatsache und sieht den Menschen als Gefäss, an dem der Lebensfilm vorbeizieht. Ihre Strategie ist deshalb, sich nur noch auf die Leinwand zu konzentrieren. Anders ausgedrückt: Sie werden als Roboter geboren und sterben als Roboter. Sie sehen ihre Aufgabe darin, die Materie quasi zu vergessen, um aus dem Rad des Lebens ausscheiden zu können und einen Platz im Nirvana zu bekommen. Dies ist ein Weg, der zu mehr Friedfertigkeit und Verständnis gegenüber dem Leben führt, doch ignorieren sie diese winzigen 0,1% des Daseins, in dem der Mensch sein Schöpferwille erkennt und so zu neuen Ufern und Selbstbestimmung gelangt. Hier setzen im Westen all die evolutionär fortgeschrittenen Techniken zur Entprogrammierung ein, allerdings mit sehr unterschiedlichem Erfolg. Doch der Gedanke dahinter, ein Selbst-Programmierer zu werden und die indoktrinierten Programme zu löschen, ist für all diejenigen, die den Mut haben, die beschriebenen Zustände zu erkennen und zu verändern, der einzige Weg in die Freiheit. Selbstverständlich ist das eine harte Arbeit und es bedingt ausserdem „zu werden wie die Kinder“ – nichts mehr zu glauben und alles zu hinterfragen, um schlussendlich nur noch die im eigenen Selbst-Labor verifizierten „Tatsachen“ als wirklich anzunehmen (und keine Programmierungen mehr).
>>Jeder der sich bewusst auf diesem Weg der Selbst-Programmierung befindet, wird folgende Weisheit bestätigen: „Nicht die Welt ist schlecht, sondern die Bilder die wir von ihr haben“ - also was uns unsere Programme auf unseren Bildschirm projezieren. Deshalb gibt es auch keinen unter ihnen, der den mühsamen Weg zur Selbst-Kontrolle als zu beschwerlich für den erhaltenen Lohn erachtet. Denn der Lohn ist die Wirklichkeit und die Wirklichkeit ist die unendliche Fülle der Möglichkeiten zur Selbst-Schöpfung, zu Freude, Glück und Liebe. Es gibt deshalb nichts zu hoffen, zu wünschen oder abzuwarten: Das Paradies ist hier und jetzt, es liegt nur an uns selbst, es zu verwirklichen!
>>HotelNoir
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