a) 4 Prozent Trefferquote bei den Prophezeiungen, b) Auswandern

Geschrieben von selma am 18. Dezember 2002 02:41:03:

Hallo,

danke Euch sehr für die vielen teils sehr interessanten Beiträge zum Auswandern. Ist inzwischen im Archiv verschwunden. Daher antworte ich hier.
Bin immer noch am Überlegen wohin.
Wie gesagt: Paraguay, Spanien oder Südafrika, oder doch Asien(auch unsicher)- aber was ist schon sicher. WEr hat noch nen Tipp?

Schweden erscheint mir schon interessant, allerdings ist er mir da zu kalt.
Wärme ist eine wichtige Voraussetzung für mich.
Und dass es ein Land ist, in dem ich als Frau mich bewegen kann, also scheidet wohl auch Gambia aus. Südafrika scheint doch schlimmer zu sein, als ich dachte.
Allerdings denke ich, jedes LAnd hat seine Tücken und auch gefährlichen Plätze---selbst in bestimmten Strassen in Berlin gehe ich nicht gerne bei Nacht. Oder ich denke da an Florida, Miami. Da ist es auch nicht immer sicher.

In Südamerika fürchte ich ein wenig die Machos. Politische Stabilität wär schön, aber wo ist die schon garantiert? Ach ja, wichtig ist, mit ca. 600 euro gut über die Runden zu kommen, wo kann man das noch?
An alle, die glauben, ich wolle flüchten. Ich suche nach einem Ort, an dem ich mit wenig Geld auskommen kann (da ich aus gesundheitlichen Gründen nicht viel habe) und in der Wärme leben kann, um gesünder zu leben - mit Selbstversorgung. Und in D kann ich das halt nicht mehr. Obwohl es mir sonst noch recht gut hier gefällt.
Relativ gesehen.

Aber was ganz anderes:
Dieser text (unten über die Wahrsager) kam eben per dpa.

Was meint Ihr dazu?
4 Prozent ??
wie war das noch mit den Statistiken???
Glaube nur denen, die du selber gefälscht hast, oder so?

Guts Nächtle
Selma


Die schön-schreckliche Welt der Wahrsager - vier Prozent Trefferquote

Von Ingo Senft-Werner, dpa =

Roßdorf (dpa) - Neues Glück für Boris und Babs, Osama Bin
Laden gefasst, die Wirtschaft im Aufschwung. So schön könnte die Welt
sein, wenn endlich eintreten würde, was Wahrsager und Astrologen Jahr
für Jahr ankündigen. Aber ihre Prophezeiungen haben sich auch 2002
nicht erfüllt, stellt Michael Kunkel süffisant fest. Den Beweis dafür
kann der Mathematiker, Mitglied der Gesellschaft zur
wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften" (GWUP) in
Roßdorf bei Darmstadt, denkbar einfach führen: Er hat 75 Prognosen
beim Wort genommen und schlicht mit der Wirklichkeit verglichen.

Der Welt ist manches vorhergesagte Schreckensszenario erspart
geblieben. So sagte die Astrologin Patricia Schwennold Anschläge auf
das Nato-Hauptquartier in Brüssel und den Reichstag in Berlin voraus.
Diese Terrorakte blieben trotz mehrmaliger Terminverschiebungen von
Seiten der Hellseherin aus. Auch von einem "schweren Erdbeben im Raum
Aachen" war nichts zu spüren. Schwennolds Kollegin Edeltranud Lukas
Moeller sah ein Attentat auf Bundesaußenminister Joschka Fischer Ende
September voraus. Auch der angekündigte Tod von PLO-Chef Jassir
Arafat trat nicht ein.

Beim Ausgang der Bundestagswahl konnten einige Wahrsager Treffer
erzielen. "Das ist allerdings kein Wunder, denn die Chancen stehen 50
zu 50", erklärt Kunkel. Ungeschickt, wenn die Propheten dann eine
Begründung mitliefern. So sah Schwennold Gerhard Schröder vorn, weil
sein Herausforderer Edmund Stoiber über einen Finanzskandal stolpert.
Rei Souli versagte bei seinem Fußball-WM-Tipp. Er sah die Deutschen
gegen Kamerun scheitern und Spanien den Titel gewinnen.

Bei düsteren Offenbarungen wird auch gerne auf die Schriften des
sagenumwobenen Nostradamus zurückgegriffen, deren Auswirkungen GWUP-
Sprecher Bernd Harder untersucht. So interpretierte Nostradamus-
Jünger Kurt Allgeier aus den verrätselten Schriften des Pestarztes
aus dem 16. Jahrhundert "Straßenkämpfe in Frankfurt" und "höchste
Gefahr für Hamburg durch Wasser, Gifte, biologische und chemische
Waffen".

Trotz der miserablen Trefferquoten von vier Prozent bei konkreten
Prognosen müssen Wahrsager zum Leidwesen von Kunkel nicht am
Hungertuch nagen. Im Gegenteil: Der Mathematiker geht davon aus, dass
die 20 000 Hellseher, Astrologen und Zukunftsdeuter in Deutschland
einen Umsatz von 500 Millionen Euro im Jahr erzielen. Die richtigen
Treffer kommen für den Kritiker keinesfalls durch übersinnliche
Fähigkeiten zu Stande, sondern durch die Methode des texanischen
Scharfschützen: "Der schießt mit einer Schrotflinte auf ein
Scheunentor und malt dann um jedes Einschussloch eine Zielscheibe."

©dpa

180132 Dez 02



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