Re: NY: Die Strafe Gottes
Geschrieben von Torsten am 17. Dezember 2002 20:06:33:
Als Antwort auf: Wg. NY und Gott und was ich als SEHER Handeln würde geschrieben von Zak McKracken am 17. Dezember 2002 18:35:14:
Lieber Zak,
Gott und Prophezeiungen haben eine Menge miteinander zu tun. Auch wenn hier im Forum neuere (wohl echte wie falsche) Propheten vor den biblischen bevorzugt werden. Im engeren Wortsinn sind Prophezeiungen göttliche Botschaften und haben einen religiösen Inhalt. Deshalb besteht z.B. Nostradamus darauf, nicht Prophet, sondern Seher zu sein (auch wenn das seinem Centurien-Buchtitel etwas widerspricht).
Der Widerspruch zwischen dem liebenden und vergebenden gegenüber dem strafenden Gott ist ein scheinbarer. Dieser rührt aus der vereinfachten und eher kindgerechten Vorstellung Gottes als alten Mann im Nachthemd, der Vergehen willkürlich vergibt oder bestraft udn sogar zornig werden kann. Das geht (nicht nur) meiner Meinung nach weit an der ursprünglichen Bedeutung vorbei. Obwohl ich schon mehrfach darauf verwiesen habe, möchte ich auf eine Version der (Zehn) Gebote verweisen, wie sie die Essener formulierten, von denen Jesus möglicherweise vieles seines Wissens hatte. Da heißt es unter Anderem:
"Du sollst dir keine falschen Gesetze machen, denn ich bin die Weltenordnung, die alles einschließt. Wenn du dich von mir lossagst, wird dich Unglück heimsuchen, von Geschlecht zu Geschlecht."
und
"Du sollst das göttliche Gesetz nicht verletzen. Das Gesetz ist dein Gott, der dich nicht freispricht von Schuld.".
Das besagt, daß wir durch unser Handeln gegen das göttliche Gesetz Spannungen schaffen, die sich irgendwann entladen und (nicht nur) gegen den Verursacher und seine Nachkommen richten. Schäden an der Umwelt rächen sich mit Klimakatastrophe und Unwettern, Schäden an Menschen mit Revolutionen und Kriegen, Schäden an Pflanze und Tier (industrielle Nahrungsmittelproduktio) rächen sich über die Nahrungskette (BSE, Nitrofen) und so weiter. Das Elend, welches New York in aller Welt verursachte, wird auf die Stadt zurückfallen. Die Folgen werden nicht unterscheiden, wer an dem Elend mitgewirkt hat, sondern nur zwischen anwesend und abwesend. Die Zerstörung des World Trade Center erfolgte auf derselben Grundlage - völlig egal, wer der tatsächliche Urheber war.
Gott, das Gesetz, straft unerbittlich und vergibt, wenn wir uns ändern, bevor der Kippunkt einer Situation erreicht ist. Sodom und Gomorra wurden gewarnt, Niniveh wurde gewarnt, die Rotte Korah wurde gewarnt - und bei Beherzigung der Warnung wäre Keinem ein Haar gekrümmt worden. Ob diese Ereignisse authentisch sind, ist egal, da das Prinzip auch in historischen Ereignissen erkennbar ist. Bürgerliche Revolution, proletarische Revolution, Titanic, Tschernobyl, Drittes Reich.... Solange Menschen das ignorieren, werden Katastrophen nicht nur immer wieder passieren, sondern mit unseren wachsenden Möglichkeiten und dem Umfang der von uns verursachten Schäden immer verheerender.
Das ist die Strafe Gottes, und wenn wir genügend Schaden angerichtet haben, das Jüngste Gericht. Wir können es vermeiden. Wenn wir uns aber nicht ändern, werden wir es erleben.
Viele Grüße
Torsten
- Re: NY: Die Strafe Gottes Eraltho 18.12.2002 14:31 (3)
- Re: NY: Die Strafe Gottes Torsten 18.12.2002 15:26 (2)
- Tja, wo wir dann bei den „Illuminaten“ wären?! ;-) Eraltho 18.12.2002 16:42 (1)
- Re: Tja, wo wir dann bei den „Illuminaten“ wären?! ;-) Torsten 18.12.2002 17:23 (0)