Hundeohrchips: Wer kommt nach dem Hund?

Geschrieben von Flieger am 03. August 2001 17:37:33:

Hundechip: Kommt noch nicht
Das für den Herbst angekündigte neue Wiener Hundehaltergesetz wird dieses Jahr vermutlich doch nicht kommen. Schuld daran sind Richtlinien der EU.

Gesetze dieser Art müssen von Brüssel begutachtet werden. Das kann dauern. Der von Umweltstadträtin Isabella Kossina (SPÖ) geplante Chip im Ohr des Hundes wird damit wohl erst Ende nächsten Jahres verpflichtend sein.
Brüssel interessiert sich nämlich sehr genau für den Chip in Hundeohren. Grund ist eine sehr allgemeine EU-Richtlinie über technische Neuerungen, die ein Handelshindernis darstellen könnten. Der Hundechip ist eine solche Neuerung. Die Bundeskammer der Tierärzte soll die Chipdaten verwalten. Eigene Geräte, mit denen die Chips gelesen werden können, müssen erst angeschafft werden. Sie funktionieren auf eine Distanz von maximal 30 Zentimetern. Tierärzte sollen diese Geräte auf jeden Fall bekommen. Die Polizei wünscht sich diese Geräte, es ist aber noch nicht sicher, ob sie auch welche bekommt.
In erster Linie sollen die Chips dem Tierschutz dienen. Ausgesetzte oder entlaufene Hunde können so schneller identifiziert und rascher ihren Besitzern zurückgebracht werden. Darüber hinaus gibt es ein Stillhalteabkommen am Veterinärsektor zwischen den EU-Mitgliedsländern, weil eine neue Richtlinie auf diesem Gebiet kommen wird, so der Leiter der Rechtsabteilung.
Neue Gesetze dürften demnach erst ein Jahr nach Einreichung in Kraft treten. Und das wäre dann erst im Herbst nächsten Jahres. Das neue Gesetz soll unter anderem das Züchten aggressiver Hunde verbieten. Auch Abrichteplätze werden dann eine Bewilligung brauchen.

(Quelle: www.utanet.at)

P.S: Hoffentlich arbeitet Brüssel wenigstens bei diesem langsam und gemütlich.

Antworten: