Was soll das ?

Geschrieben von franke43 am 25. Oktober 2000 07:03:35:

Als Antwort auf: Putziger Standpunkt geschrieben von Mick am 24. Oktober 2000 16:59:45:

Hallo

>Wenn ich das richtig verstehe, dann glaubt ihr beide doch eigentlich, das mit dem Menschen das Endziel der Entwicklung erreicht sei und letztendlich der Mensch als Gattung bis in alle Ewigkeit weiterexistieren würde.
>Ziemlich arrogant.

So ein Schmarrn. Wir kennen nichts und niemand sonst so gut wie
uns selber. Es ist ein gottgewollter Egoismus, der wie der der Tiere
und Pflanzen dem Trieb zur Arterhaltung stammt. Dieser Egoismus lässt
uns zuerst (aber im günstigsten Fall eben nicht nur) an uns, unsere
Art und unser Fortbestehen denken. Das ¨sollen und dürfen wir, nur eben
nicht auf jede erdenkliche Weise. Es ist legitim, dass wir uns selbst
am nächsten sind und daher die Um-Welt als auf uns zugeschnitten und
ausgerichtet ansehen.

>Unsere Spezies ist sowas von unwichtig.

Ja, vielleicht, aber welche Spezies setzt dann die Massstäbe ? Welche
Spezies ausser uns ist zu solchen abstrakten Überlegungen überhaupt
imstande ? Das ist keine rhetorische Frage, ich wüsste wirklich
gern, wie allein wir mit unserer abstrakten Denkfähigkeit sind oder
eben nicht sind.

>Von den Milliarden von Jahren, die unserer Weltall schon existiert dauert die Existenz der Gattung Mensch nur einen Wimpernschlag.

Wir sind eben als Art noch ziemlich neu.

>Kein großer Verlust für die Welt, die funktioniert auch ohne uns sehr gut.

Hat "die Welt" überhaupt einen Wertmassstab und einen Mechanismus zur
Beurteilung und Zuteilung von "Wert" oder "Unwert" ? Wir wissen nur, dass
wir selbst die Denkfähigkeit hierfür besitzen.

>Irgenwann werden wir aussterben, vermutlich rotten wir uns selber aus.
>Dann kommen vieleicht die Insekten und werden unsere Fossilien ausbuddeln.
>So sehe ich das.

Die Insekten haben immer unsere Fossilien ausgebuddelt. Das wäre an sich
keine Neuerung.

Aber was meint man, wenn man sagt: "Die Insekten beherrschen die Erde ?"
Das einzelne Insekt, die Ameise im Haufen oder die Biene im Stock, merkt
NICHTS von dieser Herrschaft. Die führen ein vorherbestimmtes, stark
instinktgebundenes und vor allem furchtbar kurzes und risikoreiches
Leben. Und die Art und Weise, wie "die Insekten" miteinander umgehen,
steht unserer menschlichen Grausamkeit in nichts nach. Nur dass sie
mangels Zentralnervensystem und Grosshirn eben ihr Verhalten nicht
kritisch hinterfragen können.

Gruss

Franke43

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